Heute Vormittag ging es ohne Umwege nach Mora zum Einkaufen. Unsere erste Anlaufstelle war der Lidl.

Lidl
Da es in der Nähe keine Parkmöglichkeit gab, kauften wir nicht, wie geplant, ein paar Sixpacks Eistee sondern nur noch einmal (fast) Deutsches Brot. Weiter ging es dann in den Schwedischen Schnapsladen.

Systembolaget
Wir kauften etwas Wein und studierten die hiesigen Preise. Sie liegen gut 50%-75% über denen bei uns. Nächster Stop war Biltema, eine schwedische Kette von Restaurants / Einzelhandelsgeschäften, die sich auf Werkzeuge, Autozubehör und Freizeitprodukte spezialisiert hat.

Biltema
Tom und Antje, Bekannte aus früheren Schwedenurlauben, wohnen seit kurzem rund 80 Kilometer nördlich von Östersund. Tom hatte uns vorgestern gebeten, ihm eine Arbeitslampe aus dem Biltema mitzubringen. Weiter ging es in einen ICA MAXI Supermarkt.

ICA MAXI
Hier haben wir nach den ersten vier Wochen unserer Reise die verbrauchten Vorräte aufgefüllt und uns mit Gemüse, Obst und Frischwurst eingedeckt.
Dann ging es 25 Kilometer weiter nach Orsa. Hier kennen wir schon aus dem 2013er Urlaub eine Gärtnerei, die auch Deutsche Gasflaschen auffüllt.

Gaskaufhaus 😊
Nach einem Blick in unsere Stellplatz Unterlagen entschieden wir uns für einen kleine Campingplatz am Nordwestufer des Orsa Sees.

Camping am Orsajon in Vamhus
Vor Ort erfuhren wir, dass es hier sogar eine Waschmaschine und einen Trockner gibt. Wir werden also auch den morgigen Tag noch hier verbringen und dem Großeinkaufstag einen Großwaschtag folgen lassen.
In den letzten 5 Tagen sind wir mal gerade 240 Kilometer (Luftlinie) weiter nach Norden gekommen. Zunächst haben wir in Kumla die Kvarntorper Halde besucht. Über eine Treppe mit 247 Stufen geht es auf den Hügel.

Keine Rolltreppe
Oben angekommen kann man dann eine Kunstausstellung (sehr modern) besichtigen.

Kunst
In der Nähe von Degerfors gab es einen netten Badesee zum Übernachten.

Badesee
Unterwegs haben wir immer wieder kleine Stopps eingelegt und gestaunt, dass es auch in Südschweden viel unberührte Natur gibt. Gestern sind wir dann, ca. 100 Kilometer vor Mora, auf eine tolle Badestelle am Västerdalälven gestoßen.

Super gepflegt
Die örtliche Anglergemeinschaft verlangt 100 SEK für die Übernachtung, die man per Swish mit dem Handy bezahlen kann (muss). Aber ganz klein ist auch eine IBAN-Nummer vermerkt. So konnten wir die 200 Kronen für zwei Übernachtungen und 50 Kronen für einen Angelschein problemlos bezahlen.
So sitzen wir auch heute noch hier unter unserer Markise, halten ab und an mal wieder die Angel ins Wasser (bisher hat noch nichts angebissen) und lassen den lieben Gott einen guten Mann sein.
Morgen geht es dann weiter Richtung Mora und Orsa. In Mora gibt es einen Lidl (deutsches Brot) und in Orsa kennen wir eine Gasfüllstation (heute Nacht ist die erste Flasche leer geworden).
Gestern sind wir vom Götakanal in Berg nach Vadstena am Vättern gefahren. Hier gibt es einen großen Stellplatz direkt am Schloß und am Hafen.

Stellplatz am Hafen und Schloß
Der Platz war fast voll. Bei unserer Suche nach einem freien Platz landeten wir in einer Sackgasse. Ehe wir zurück fahren konnten winkte uns ein Schwede zu: Ich fahre gleich, wartet noch fünf Minuten. So bekamen wir einen tollen Platz, von dem wir am Abend den Westflügel des Schlosses in der letzten Abendsonne bewundern konnten.

Abendlicher Blick vom WOMO aus
Am Nachmittag unternahmen wir noch einen ersten Stadtbummel. Der Weg zum historischen Hafen führt über eine Zugbrücke und durch das Schloß.

Der Weg in’s Schloß
Von der Mole aus hat man einen herrlichen Blick auf Hafen und Schloß.

Teil des Hafens
Heute unternahmen wir einen Stadtbummel. Auch diese kleine Stadt hat den Luxus einer Fußgängerzone.

Die Einkaufsstraße
Etwas ruhiger als in der ‘Hohe Straße’ in Köln geht es schon zu :-). Nach einer Kaffeepause ging es an dem prächtigen Schl0ß vorbei zurück zum Stellplatz.

Blick von der Einkaufsstraße auf das Schloß
Bilder haben wir viele gemacht. Aber bei der herrlichen Sonne sind wir lieber im Freien als vor dem Computer. Aber sie kommen noch, versprochen.

Wenn das mal keinen Sonnenbrand gibt.
Uns war das Wasser aber doch etwas zu kalt. Wir machten einen ausgedehnten Spaziergang zu den sieben Schleusen und sahen den Skippern bei der Arbeit zu.

Die fünfte von sieben Schleusen
Anschließend gab es dann ein großes Lakritzeis. Aber es dauerte schon eine Weile, ehe wir es genießen konnten.

Auch hier, Corona Abstand
Samstag und Sonntag haben wir auf einem kleinen Stellplatz in Hult verbracht. Auch bei uns kletterte das Thermometer über 32° im Schatten. Im WOMO hatten wir zeitweise reichlich über 43°.

Sonnentage in Hult
Heute hat die Temperatur hier nachgelassen und wir wollten uns die Skurugata Schlucht ansehen. Auf dem Weg dorthin gab es natürlich die obligatorischen Unterbrechungen :-).

Pilzstop
Marianne wurde wieder fündig. Doch dazu später noch einmal. Immer häufiger finden wir auch hier im Süden unbefestigte Straßen. Unser Dicker wird immer schwerer.

Feinstaubbelastung
Schon nach 20 Kilometern hatten wir den Parkplatz bei der Schlucht erreicht. Wohlweislich hatte Marianne beschlossen, den gut 3 Kilometer langen Rundweg nicht mitzumachen.

Schweißtreibend
Es war mehr als anstrengend. Ein Weg war über weite Strecken nicht zu erkennen. Mehrmals ging es in der Schlucht über hohe Geröllberge und wieder runter. Nach über 2 Stunden war ich nassgeschwitzt wieder am WOMO.
Marianne hatte inzwischen einen kleinen Seecamping in Rydsnäs rausgesucht. Nach kurzer Fahrt konnten wir uns häuslich einrichten.

Auf dem Campingplatz
Und dann gab es erst einmal einen feinen Imbiss. Marianne verwandelte die gefundenen Pilze in eine lecker Zwischenmahlzeit.

Parasolschnitzelchen-lecker
Morgen geht es weiter, wir wollen uns die Schleusenstufen am Götakanal ansehen.
Nach zwei Jahren sehen wir sie wieder, die Schweden Fahnen in den Vorgärten.

Fahnen im Vorgarten
Mitten in der Landschaft, abseits von den Dörfern findet man Neubauten auf der grünen Wiese. Nicht immer schön anzusehen.

Wirkt oft deplatziert
Schön ist es, wenn man liebevoll renovierte alte Häuser in den Dörfern erblickt.

Hübsch renoviert
Selbst auf den Stellplätzen gibt es kurz geschnittenen, englischen Rasen.

Englischer Rasen
Hier im Süden hatten wir bis heute Nachmittag nur asphaltierte Straßen unter den Rädern. Aber dann fanden wir ihn doch, einen ungeteerten Weg. Festgefahrener Lehm :-).

Endlich ‘unser’ gewohntes Pflaster
Und am Ende dann: Der erste Badesee bei angenehmen 22° Lufttemperatur.

Am Badesee
Zum ersten Mal lohnte es sich, einen Spaziergang mit der Kamera zu machen.
Die spinnen, die Holsteiner. Für einen Liter AdBlue an der Zapfsäule nehmen die 0,99 € und für den Kanister mit 10 Litern verlangen sie 19,90 € (In Köln 0,58 € und 8,50 €). Aber was hilft es, wenn man es benötigt? Für meine Tankfüllung AdBlue habe ich 16,43 € bezahlt und der Liter Diesel kostete heute 114,9 €-Cent.
Kurz nach 11 Uhr waren wir dann an der Grenze zu Dänemark. Eine kleine Schlange von höchstens 20 Autos war vor uns.

Harmlose Kontrolle
Nach nicht einmal zwei Minuten waren wir durch. Kurze Gesichtskontrolle im Sitzen aus dem Häuschen. Wohin soll es gehen? Schweden! Gute Fahrt und schönen Urlaub.
Die Maut für die Brücken war deutlich günstiger als vor zwei Jahren. Dank des stabilen Euro haben wir rund 10% gespart.

Die Storebeltbrücke
Um 15 Uhr waren wir dann kurz vor Kopenhagen. Wir mussten nur noch durch den 4 Kilometer langen Drogdentunnel auf die künstliche Insel Peberholmund dann weiter über die 7,8 Kilometer lange Öresundbrücke.

Bald ist es geschafft.
Direkt hinter der Schwedischen Mautstelle hat man nun eine Passkontrolle eingeführt. Auch hier nur eine Blickkontrolle, ein Lächeln und ‘Gute Reise’.
Wir fuhren zuerst zum Emporia in Malmö, eines der größten Einkaufszentren in Skandinavien, um uns eine Schwedische SIM-Karte zu kaufen. An ‘unserem’ Stellplatz in Klagshamn angekommen machten wir ein langes Gesicht. Parken nur noch für Klasse 1 Fahrzeuge (PKW) mit Parkscheibe für 4 Stunden. Aber Marianne fand einen Ersatzplatz, nur 1 Kilometer weiter und viel schöner, direkt an der Ostsee.

Surf-Schule, aller Anfang ist schwer
Wir hatten genug zum Gucken. Ab morgen werden wir uns langsam weiter nach Norden bewegen.
Heute ist ein trauriger Tag, wir haben Abschied von Schweden genommen. Zum ersten mal in der langen Zeit haben wir ROT gesehen. Ein Bahnübergang zeigte uns die rote Farbe.

Das erste mal Rot
Wehmütig bewunderten wir noch einmal die Landschaft mit ihren herbstlichen Farben.

Herbstliche Farben
Offensichtlich sind wir nicht die Einzigen, die über den Abschied traurig sind.

Der guckt auch ganz traurig
Zu allem Überfluss geht uns auch noch der Betriebsstoff aus. Die AdBlue Anzeige fordert dringend unsere Aufmerksamkeit.

AdBlue ist auch alle
Vor wenigen Stunden haben wir die Ostsee erreicht und können uns heute Nacht schon einmal mit der Öresundbrücke vertraut machen. Morgen geht es dann via Dänemark wieder nach Deutschland.
Ab 6 Uhr dreißig sah es dann so aus:

Halb 7
Das ging so weiter, langsam immer mehr entfernt, bis neun Uhr.

Halb 10
Der Parkplatz wurde langsam voll. Und da die Schweden sehr auf Pünktlichkeit achten, blieben alle in den Autos. Erst kurz vor zehn sammelten sie sich vor dem Eingang.

Eine Minute vor 10
Pünktlich um 10 öffnete die Chefin dann die Tür. Innerhalb kurzer Zeit war der Laden rappelvoll und vor der Kasse bildete sich eine lange Schlange.

10 Minuten nach 10 – an der Kasse
Angeboten wurden neben einer großen Auswahl von Einrichtungs-Accessoires auch landwirtschaftliche Produkte/Spezialitäten der Region.

Aus der Bäckerei
Auch ein Blumenladen war vertreten. Ebenso gab es einen Imbiss-Stand auf Schwedisch und verschiedene frische Fleisch und Wurstwaren vom Lamm und Rind. Ein Stand mit selbst gemachten Marmeladen und Sirups war gut umlagert. Die Stimmung war sehr gut und wir wurden öfters angesprochen und freundlich begrüßt, als wir in Englisch / Deutsch antworteten.

Von der Gärtnerei
Gegen 1 Uhr fuhren wir endlich los. So beladen wie wir nun sind, hatte ich Mühe, vom Sportplatz runter zu kommen.🙂
Den Stellplatz werden wir uns merken und er bekommt 3 dicke Sterne der Sympathie. 🙂
Weiter Richtung Süden wird es nun immer schwieriger, einen netten Schlafplatz zu finden. Heute entdeckten wir wieder, versteckt in einem Wald, einen im Sommer bestimmt nicht so leeren, Badestrand.

Noch einmal ein Badesee
Gestern hat es ‘mal wieder den ganzen Tag geregnet. Vormittags haben wir in Trollhättan tatsächlich unsere (Finnische) Gasflasche aufgefüllt bekommen. Dann ging es langsam weiter nach Süden in Richtung AlingsÃ¥s. Unterwegs fanden wir Hinweise auf die Schlossruine Gräfsnäs und das dortige Eisenbahnmuseum. Natürlich hatten beide schon seit Wochen geschlossen.

Das Schloss-natürlich geschlossen.
Wir machten einen ausgiebigen Spaziergang durch den Schlosspark. Und da wir auf dem großen Parkplatz alleine waren, blieben wir gleich zum Übernachten.

Übernachten im Schlosspark
Zu unserer Überraschung hatten wir heute wieder strahlenden Sonnenschein, zumindest bis zum späten Nachmittag. Marianne jubelte, endlich im Trockenen Pilze suchen. 🤗

Suchbild – wie viele Pilze seht Ihr ?
Beim Spazieren durch diese Wälder versinkt man bei jedem Schritt in dem tiefen Moos. An den vielen kahlen Bäumen an unserem Weg sieht man aber, dass der Herbst mit Riesenschritten naht.

Die ersten Bäume sind kahl
Da wir auch noch Pilze von gestern zu trocknen hatten, suchten wir irgendwo eine Steckdose 🤨. Die Campingplätze in der Nähe haben schon alle geschlossen. In Mariannes Spezial-App, Stellplätze in Skandinavien, finden wir drei Plätze in der Nähe. Die ersten Beiden hatten geschlossen, die Dritte bot Überraschungen.
Über einen frisch mit Schotter bedeckten (noch nicht geglättete) Weg kamen wir zum Sportplatz in der kleinen Gemeinde Od an der 182. Wir landeten im Chaos. Eine Planierraupe schob Schotter hin und her. Eine Dame stapelte vor dem Vereinsheim Kartons in einen Anhänger. Sie lachte uns an, kein Problem, da auf dem Sportplatz könnt Ihr stehen. mein Mann gibt Euch heute Abend eine Schnur mit Strom. Der Platz kostet nichts, aber für Wasser und Strom bitte 30 Kronen. Und Morgen könnt Ihr gleich hier einkaufen, da ist hier ein Markt mit lokalen Produkten.

Frisch geschottert
Jetzt stehen wir hier, ungefähr an der Mittellinie. Das Stromkabel geht über den Schotter bis zu einer Außensteckdose am Haus. Im Inneren wird fleißig gewerkelt und alles für Morgen vorbereitet. Wir sind gespannt.