07.09.2018
Man kommt zu nix âș
Nicht einmal mehr zum Bloggen.đ„ Aber Ihr wisst ja, Rentner haben nie Zeit.
Es begann damit, dass auf dem Weg zur KĂŒste unser Autoradio den Geist aufgab. Abends habe ich es recht mĂŒhsam ausgebaut, die Steckverbindungen ĂŒberprĂŒft und die Sicherungen durchgemessen. Alles vergebens, das Radio blieb stumm. Das Unangenehme ist nur, dass ich dadurch beim Einparken keine RĂŒckfahrkamera mehr habe. Jetzt muss Marianne mich immer einwinken.
Von der ‘Höga Kusten‘ hatten wir wohl falsche Vorstellungen. Die Landschaft erinnerte uns sehr an den Schwarzwald – sanfte, bewaldete Berge. Allerdings unterbrochen von fjordĂ€hnlichen Meeresbuchten. An der KĂŒste fanden wir am Abend eine kleine Bucht mit feinem Sandstrand.
Wir ĂŒbernachteten dort auf dem Parkplatz vom Naturreservat Storsand bei NorrfĂ€llsviken.
Vorgestern stellten wir ‘ganz ĂŒberrascht’ fest, dass in unserer letzten Gasflasche nur noch knapp 5 Kilo enthalten waren. In Svartvik, weiter sĂŒdlich an der KĂŒste, sollen angeblich deutsche Gasflaschen gefĂŒllt werden. Ăber die E4 und das zweithöchste Bauwerk Schwedens, die Högakustenbron , waren es fĂŒr uns ‘nur’ 10 Kilometer Umweg.
Aber tatsĂ€chlich, wir bekamen unsere drei leeren Flaschen problemlos gefĂŒllt und waren nach 3 Stunden wieder in den WĂ€ldern. Wir wollten zum VĂ€stanĂ„fallet.
Leider fĂŒhrte er derzeit nicht viel Wasser, aber die Reste der ehemaligen EisenhĂŒtte gaben auch ein paar nette Motive ab. Ein paar andere Besucher haben wir wohl gestört đ
Der Rest des Tages war dann noch sehr erlebnisreich. ZunÀchst entdeckte Marianne ihre ersten Pfifferlinge des Jahres. Nach der Ernte suchten wir sofort einen Schlafplatz, um die Pilze zu verarbeiten. Bei Google Earth fanden wir einen brauchbaren Waldweg mit Wendeplatz. In der Praxis sah der Schotterweg nach den ersten paar hundert Metern dann so aus:
FĂŒnfhundert Meter weiter war dann jedoch endgĂŒltig Schluss mit lustig.
Ich wendete notgedrungen durch das GestrĂŒpp auf der rechten Seite. Wir blieben am Anfang der Buschpiste am Rand stehen und Marianne konnte endlich ihre Pfiffis putzen und fĂŒr das Eisfach vakuumieren.
Immerhin sind es geputzt dann 1300 Gramm geworden.
Als wir gestern Morgen dann den Waldweg verlassen hatten kam mir das Fahrverhalten und GerÀusch unseres Dicken komisch vor. Ich fuhr auf einen Parkplatz und sah die Bescherung:
Auch ein Hammer hat zunĂ€chst nicht geholfen, der Stein war zu federnd gelagert *prust*. Erst als ich den Wagen aufgebockt hatte konnte ich mit dem Hammerstiel die Reifen etwas auseinander drĂŒcken und den Brocken mit einer Rohrzange herausdrehen.
Im laufe des Tages fand Marianne wieder so viele Pilze, dass wir zum Trocknen den Campingplatz in LĂ„ngsele aufsuchten.Wir bekamen einen tollen Platz am See.
Wir setzten uns in die Sonne und philosophierten ĂŒber solche und solche Steine.