26.08.2022
Ein ruhiges PlÀtzchen in den Bergen
Nach rund 100 Kilometern hatten wir das Ende der StraĂe nach BorgafjĂ€ll erreicht. Unser angedachtes ruhiges PlĂ€tzchen am See. BegrĂŒĂt wurden wir von gut 15 Autos mindestens 10 Jagdhunden und entsprechender Anzahl Herrchen und Frauchen đ
Die (offizielle) StraĂe endet hier wirklich.
Wir wussten schon vom letzten mal, als wir hier waren, es geht sehr wohl noch weiter. Und mit dem Wissen waren wir natĂŒrlich nicht die einzigen :-). Nach einiger Zeit wurde es drauĂen laut, vier Autos wurden Startklar gemacht und mit Hund und Hallo ging es los.
Am Kiesstrand entlang, durch kleine BĂ€che und ab in den schmalen Waldweg.
Es kehrte wieder etwas Ruhe ein. Aber schon bald trudelten in kurzen AbstÀnden wieder vier Autos ein, einer mit AnhÀnger. Nacheinander fuhren die 3 Anderen neben den HÀnger und luden um. Kisten mit Lebensmittel Wasserflaschen, Paletten mit Carlsberg und, besonders vorsichtig, lÀngiche Koffer mit der Aufschrift Browning.
Die Jagdzeit auf Elche ist noch nicht eröffnet. Derzeit dĂŒrfen nur BĂ€ren gejagt werden. Hunde und Herrchen verschwanden im GelĂ€ndewagen und ab ging es, auch wieder ĂŒber den Kiesstrand.
Gegen 17 Uhr hörten wir einen Hubschrauber. Langsam wurde er lauter, aber zu sehen war er noch nicht. Als es am lautesten war wurde der Motor langsam gedrosselt. Wir gingen raus, da stand er 20 Meter neben uns, auf der Kiesbank im FluĂ.
Jetzt hatten wir endlich unser ruhiges PlÀtzchen. Die vielleicht noch 10 parkenden Autos störten uns nicht, wurden auch nicht mehr abgeholt.
Wir machten noch einen Spaziergang, suchten einen Cache und fanden ihn nicht und lieĂen den Tag ausklingen. Fernsehen bzw. Satradio gab es nicht, die Berge waren zu hoch. Und Internet? Fast Fehlanzeige. Als noch die ganzen vielen Leute vor Ort waren, bot uns Telia 2G an, mit einem Strich :-(. Als alle weg waren versuchte ich es noch einmal, OOps. 4G, aber nicht einen Strich. Doch trotzdem, das Internetradio lief störungsfrei und ich konnte wenigstens das Stellplatzbild hochladen đ
Ausschlafen konnten wir trotzdem nicht. PĂŒnktlich um 9 Uhr landete wieder der Hubschrauber vor unserer HaustĂŒr. Eine neue Gruppe mit Jagdhunden hatte sich ‘angeschlichen’, verschwand im Hubschrauber und war bald danach in Richtung FjĂ€ll verschwunden.
ZurĂŒck fuhren wir ĂŒber den ‘Konst vĂ€gen’. Das erste Kunstwerk haben wir besucht.
Eine oben offene Betonkugel, mit einer TĂŒr und im runden Boden ein AbfluĂ fĂŒr das Regenwasser. (Himmelmöte (Himmelstreffen), von Solfrid Mortensen, 17 Tonnen schwer)
Tanken konnten wir gestern erst wieder in NorrĂ„ker. In dem dortigen kleinen Landhandel haben wir noch eingekauft und dann wieder 2 Km weiter am TĂ„sjön ĂŒbernachtet.
Heute ging es dann in Richtung GĂ€ddede zum VildmarksvĂ€gen. Wir fuhren fast ausschliesslich ĂŒber Schotterpisten. Ăfters wieder machten wir kleine Pausen, um die FĂŒĂe zu vertreten und den seltenen Sonnenschein zu genieĂen.
Wenn in Schweden eine BrĂŒcke marode ist, kein Problem. Vier dicke Plastikrohre in den FluĂ legen, einen Schotterdamm drĂŒber, die BrĂŒcke sperren und gut ist.
Nach 59 Kilometern haben wir ein nettes PlĂ€tzchen gefunden und Feierabend gemacht. Morgen ist auch noch ein Tag đ