30.05.2018
Heute war unser GlĂŒckstag
Vom Kloster Puhtitsa sollte es heute in ‘gerader Linie’ nach Narva gehen. Auf den ersten 15 bis 20 Kilometern kamen wir auch gut voran. Die StraĂen waren so, wie wir sie lieben.
Als wir die Schotterstrecken hinter uns hatten und wieder auf ‘normalen’ Lehmpisten standen, stellte sich heraus, dass es einfach nicht weiter ging. Ăberall war abgesperrtes FirmengelĂ€nde.(Mittlerweile wissen wir, hier ist ein riesiges Ălschiefer Abbaugebiet) Nur eine StraĂe fĂŒhrte zurĂŒck zu der HauptstraĂe, die wir eigentlich nicht fahren wollten.
Vorsichtshalber legte ich mich unter’s Auto um nachzusehen, ob sich wieder Steine zwischen den Zwillingsreifen verklemmt hatten (das kennen wir ja schon). Und damit begann unser GlĂŒckstag, ich stellte fest, dass der innere Reifen auf der Beifahrerseite ‘platt’ war. Entsprechend vorsichtig fuhren wir die ~35 Kilometer bis zur nĂ€chsten Stadt, Jöhvi, weiter.
Die erste Werkstatt die wir fanden war das Honda Autohaus “Agdeck-Auto AS”. Zu unserem GlĂŒck sprach der GeschĂ€ftsfĂŒhrer sehr gut Deutsch. Er begleitete uns zur Werkstatt, holte einen Mechaniker und blieb die ganze Zeit als Dolmetsche dabei.
Wieder kam uns das GlĂŒck zur Hilfe. Der ĂbeltĂ€ter, eine rostige Schraube, war schnell gefunden und der Reifen konnte geflickt werden, wir muĂten uns nicht mĂŒhsam einen neuen beschaffen.
Nach einer knappen halben Stunde konnten wir unsere Reise fortsetzen. Endlich ging es weiter nach Narva. Wir besuchten zunÀchst die Burg.
Auf mehrsprachigen Schildern entschuldigt man sich, dass noch bis 2019 renoviert wird.
Anschliessend warfen wir einen Blick auf die fĂŒr uns dank Schengener Abkommen mittlerweile ganz ungewöhnliche Grenzabfertigung.
Zum AbschluĂ machten wir dann einen langen Spaziergang ĂŒber die moderne Uferpromenade an der Narva.
An dem angedachte Campingplatz 12 Kilometer westlich trafen wir leider keinen an. Ăber die angegebene Rufnummer konnten wir niemanden erreichen. Mariannes Handy meldete uns aber einen weiteren Platz, nur einen Kilometer weiter.
Dort angekommen standen wir mitten in einem privaten Anwesen. Beim Wenden sahen wir eine Frau aus dem Haus kommen. Nach einem langen, herzlichen GesprĂ€ch in Estnisch, Englisch und Deutsch kannten wir ihren Gartenteich, wuĂten, dass der Campingplatz schon ĂŒber 10 Jahre geschlossen ist und durften auf der Wiese auf ihrem GrundstĂŒck ĂŒbernachten.
Ich denke, fĂŒr heute hatten wir genug GlĂŒck.
Ein Kommentar zu “Heute war unser GlĂŒckstag”
ihr lieben auch glĂŒck muss man mal haben, das ich euch
von herzen wĂŒnsche, vielen dank fĂŒlr die bilder, und weiterhin eine gute reise.