16.08.2019
Es gibt so Tage…
Gestern wollten wir die berühmten Wunderbrücken, Chudnite Mostove, besuchen. Die letzten 16 Kilometer geht es durch ein enges Tal stetig bergauf, teilweise nur einspurig.
Die Piste wurde immer schlechter.
Der ‘Parkplatz’ war nur eine Haltebucht für vielleicht zehn Autos. Es waren aber bestimmt über 50 Autos wild an der Straße abgestellt. Wir konnten nicht einmal mehr wenden. Notgedrungen fuhren wir weiter in den Wald hinein. Wir beschlossen, hier irgendwo zu übernachten und heute Morgen in der Frühe einen neuen Anlauf zu nehmen. In der Nacht gab es ein herrliches Gewitter, mit heftigem Regen und Donnergrollen zwischen den Bergen.
Heute Morgen bekamen wir sogar einen Parkplatz. Aber es stellte sich heraus, dass die Wurzeln und Steine verdammt glitschig waren und der Boden dazwischen recht schlammig. Wir haben die Brücken nicht besucht. Es gibt also keine Bilder, aber ansehen könnt Ihr sie Euch trotzdem –>hier.
Unser nächstes Ziel sollte das Kloster Roschen sein, mit einem Besichtigungs Stop bei der Yagodinska Höhle. Der Weg zur Höhle führt 8 Kilometer durch eine herrliche, enge, oft einspurige Schlucht.
Als uns mit Holz beladene LKW entgegenkamen wurde es richtig eng.
An der Grotte schüttelte der Parkwächter nur den Kopf. Ausflug in die Tiefe also gestrichen. Wir hatten es nicht einfach, die Menschenmassen von der Fahrbahn zu vertreiben um weiter zu kommen.
Nach weiteren 8 Kilometern landeten wir in einem winkeligen Bergdorf. TomTom wollte uns einen steilen Geröllpfad hinauf schicken. Wir weigerten uns und fuhren auf der ‘Hauptstraße’ weiter, bis es auch hier nicht mehr weiter ging 😣. Als ein roter LKW gedreht hatte und weggefahren war konnten auch wir drehen und Landkarte und Google Earth befragen.
Lange Rede, kurzer Sinn. TomTom hat keine Ahnung, hier geht es nicht weiter durch die Berge, wir mussten wieder 16 Kilometer durch die Schlucht zurück.
Bei der Höhle hatten wir den roten LKW wieder eingeholt. Und das war gut so, denn er machte auch für uns den Weg rigoros frei 😁🙂😉!
Der Fahrer ist diesen Weg offensichtlich nicht zum ersten mal gefahren. Er gab richtig Gas und bremste nur, wenn der Gegenverkehr sich nicht schnell genug verdrückte.
So kamen auch wir schnell wieder auf die Hauptstraße. Mittlerweile war es halb drei geworden. Marianne fand bei Park4Night einen kleinen Campingplatz an einem Stausee bei Dospat. Gegen vier Uhr erreichten wir ihn und – er war voll. Die drei noch freien Plätze waren für das Wochenende reserviert.
Auf dem Weg zurück lachte uns ein sonniges Plätzchen neben der schmalen Straße so nett an, dass wir nicht widerstehen konnten:-). Hier haben wir Sat-Radio und -natürlich- 4G Internet.