26.08.2017
Die Highlights der letzten Tage
Am Dienstag machten wir uns erwartungsvoll auf den Weg zum viel gepriesenen Trollstigen. Auf dem Weg dorthin kamen wir an der ‘tollen’ Schlucht Gudbrandsjuvet vorbei.
Das war die erste Enttäuschung des Tages. Reiner Touristenrummel und offenbar erster Treffpunkt für die Tourenbusse der Kreuzfahrtschiffe. Schnell fuhren wir über die gut ausgebaute Straße weiter. Bald schon erreichten wir den oberen Einstiegspunkt in den Trollstigen. Wir bekamen sogar noch einen Parkplatz :-).
Die Abfahrt war dann zwar interessant, aber insgesamt waren wir von dieser ‘Touristenattraktion’ enttäuscht. Die anderen Bergstraßen, die wir kennengelernt hatten, waren viel interessanter.
Am Mittwoch sind wir bis nach Ålesund gefahren, insgesamt zahlten wir rund 30€ an Mautgebühren. Im Hafen lagen zwei (!!) große Kreuzfahrtschiffe.
Wir fuhren durch die Stadt durch, weiter bis zum Atlantik und sahen uns den Aquapark von außen an.
Seit Tagen fahren wir nun über Hauptstraßen von einem Touristenrummel zum Nächsten. Nebenstraßen, wenn es sie überhaupt gibt, führen nur als Stichstraßen in ein Tal oder auf einen Berg und man muss den gleichen Weg wieder zurück.
Wir hielten ‘Kriegsrat’ und beschlossen, unsere Reisepläne zu ändern. Wir fütterten TomTom mit unserem nächsten ‘Fernziel’. Oestersund in Schweden! Ãœber alternative Strecken meinte TomTom: 748 Kilometer, 11 1/2 Stunden. Wir füllten noch unsere leere Gasflasche an einer LPG Tankstelle und suchten uns einen Schlafplatz abseits der Reichsstraße.
Am Donnerstag erreichten wir gegen Abend einen kleinen Campingplatz in Mittet am Langfjorden, einem Nebenarm des bekannten Altafjorden.
Es gefiel uns so gut, dass wir bis heute geblieben sind. Wir haben unsere Wäsche erledigt und ich bekam Angelunterricht. Gefangen habe ich aber trotzdem nichts :-(.
Heute Morgen bekamen wir dann noch einen tollen Reisetipp: Weiter über den Aursjøvegen durchs Gebirge zu fahren. Eine unbefestigte, meist einspurige, mautpflichtige Strecke durch die Berge, die als Baustraße beim Errichten eines Stausees angelegt wurde.
Spannend wurde es, als es durch einen roh in den Fels gehauenen, einspurigen Tunnel in einer Spirale eine Etage höher ging :-). An steilen Abgründen entlang, ohne Leitplanken aber dafür mit ansehnlichen Schlaglöchern ging es in engen Serpentinen bergauf. Es war die schönste, aber auch anspruchsvollste Strecke, die wir je mit dem Womo gefahren sind.
Am Beginn der eigentlichen Bergstrecke zeigte unser Tacho noch Diesel für 160 Kilometer an. Mitten im Gebirge, an dem Kraftwerk, begann die Tankanzeige wild zu blinken. Wir hatten noch geschätzte 40 Kilometer vor uns. Endlich an der Tankstelle konnten wir unseren 100 Liter Tank mit genau 98,22 Litern füllen :-).
Mit viel Glück fanden wir in dem engen Gebirgstal einen Stelle, an der wir mit der SAT-Antenne tatsächlich über den Berg kamen.
Dass es hier auch Internet mit UMTS gibt wundert uns ja in Norwegen schon gar nicht mehr, und das mit unserer normalen ALDI-Simkarte. An Feierabend war leider noch nicht zu denken, denn die Holperfahrt hatte nicht nur unseren Kofferraum durcheinandergewürfelt sondern auch den Deckel einer Waschmittelflasche gekillt *grummel*.
Nach einer guten Stunde war aber auch das überstanden. Wenigstens duftet unser Auto nun frisch. *lol*