Gestern war das Wetter noch ziemlich durchwachsen. Immer wieder wieder gab es heftige Regenschauer. Wir igelten uns ein und verbrachten, mit einer ueberraschenden Unterbrechung, den Tag mit “Phase 10” und lesen.
Die Ueberraschung kam in Form eines sympathischen Schweizer Ehepaares mit zweien ihrer Kinder. Sie bekommen ihren Mujaro im Juni ausgeliefert und wuerden sich gerne mal mit einem “schon Besitzer” unterhalten. Es wurde eine froehliche Unterhaltung. Leider mussten sie schon nach einer knappen Stunde weiter.
Der heutige Tag begruesste uns mit strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel:

Unser Stellplatz in Wangen
Der stroehmende Regen der letzten Tage hat dem Schnee noch nicht viel ausgemacht. Wir machten uns auf den Weg, die Altstadt zu erobern. Huebsch war es, die Weihnachtsdekoration war noch nicht abgebaut und der Schnee nicht matschig.

Auf dem Weg in die Altstadt
Zum Abschluss des Rundgangs machten wir den “Pflichtbesuch” in der urigen Gaststube der Kultbaeckerei “Zum Fidelisbaeck”.

“Zum Fidelisbaeck”
Hier wartet man sogar an der Tuer, bis ein Platz frei wird. Auf der Speisekarte stehen Kaese, Fleischkaes, eine Tagessuppe und diverse Seelen. Lecker war’s”. Morgen brechen wir wieder auf, westwaerts wird es gehen.
Ueber den Jahreswechsel verwandelte sich unser Schlafzimmer aeusserlich in eine Gefrierbox:

Gefrierbox
Innen aber ist es auch bei diesen tiefen Temperaturen mollig warm.
Gestern war es dann mit dem herrlichen Wetter vorbei, es begann zu regnen.
Heute Morgen verliessen wir unsere Freunde wieder und machten uns auf den Weg nach Wangen im Allgaeu. Die Stromsaeule war von den Raeumfahrzeugen fast zugeschuettet, wir mussten die Klappe erst freischaufeln. Kaum hatten wir Strom begann es, wie im Wetterbericht vorhergesagt, zu regnen. Mittlerweile giesst es wie aus Kuebeln, und der angekuendigte Sturm hat begonnen. Das soll bis Morgen Nachmittag so bleiben.
Wie haben beschlossen, ueber das Wochenende in Wangen zu bleiben.
Auch in Singen hatte es ueber Nacht wieder geschneit. Aber wir kamen gut vom Stellplatz runter und wollten in Ludwigshafen/Bodensee noch eine Gasflasche tauschen. Aber leider, die Firma macht auch Betriebsferien bis Januar.
Wir fuhren also weiter, kauften in Ueberlingen noch ein wenig ein und sind am fruehen Nachmittag etwas verspaetet bei unseren Freunden in Salem angekommen. Es gab Unterwegs ein paar kleine Verzoegerungen von dieser Art:

Hindernisse auf dem Weg nach Salem
Hier, in Salem, werden wir das neue Jahr begruessen. Wir wuenschen auch Euch einen guten Rutsch (aber nicht so wie oben),
Tschööööö bis 2015.
Mittwoch verliessen wir Oberkirch um rd. 80 Kilometer weiter nach Unterkirnach zu fahren. Nach halber Strecke hatte ich ab und an das Gefuehl es sei boeig geworden. Dann ueberholte mich auf der B33 ein PKW, blinkte rechts, links und dann mit der Warnblinkanlage und hielt in einer Ausfahrt an. Ich hielt hinter ihm an und schaltete auch den Warnblinker an.
Er war “Zwillingsreifen Profi” (LKW Fahrer) und zeigte mir, dass auf der Fahrerseite ser innere Zwillingsreifen ‘platt’ war. Da er aus der Gegend kam fuhr er sogar noch bis zu einem nahen Reifenhaendler vor uns her. Tja, die hatten Betriebsferien bis zum 5. Januar.
Er klaerte mich dann auf dass ich ruhig noch bis Unterkirnach fahren koenne, mich dann aber kuemmern muss.
Gegen 13 Uhr kamen wir an und hatten Glueck, drei der 15 Plaetze waren noch frei.

Jetzt noch zwei Plaetze frei
Wir bemuehten den ADAC, der auch nach kurzer Zeit vor Ort war um den Reifen zu wechseln. Aber auch er konnte die Radmuttern nur mit 200 Nm anziehen und nicht mit den vorgeschriebenen 240 Nm. Wir muessen also noch in eine Werkstatt.

Der gelbe Engel
Gestern Abend begann es dann leicht zu schneien. Und heute Morgen sah es dann so aus:

WOMOs im Schnee
Da der Wetterbericht bis zu 40 cm Neuschnee vorhersagte (wir waren auf 815 Meter Hoehe) machten wir uns schon heute auf den Weg nach Singen am Hohentwiel. Die Reise koennt Ihr hier verfolgen.
Als wir heute aufstanden begruesste uns zum ersten mal auf dieser Reise strahlender Sonnenschein.

Stellplatz in Oberkirch bei Tag
Wir machten uns schnell landfein und unternahmen dann einen laengeren Spaziergang durch Oberkirch.

Eingang zur Fussgaengerzone
Oberkirch hat einen huebschen historischen Stadtkern, der derzeit weihnachtlich geschmueckt ist. Morgen werden wir dann nach Unterkirnach fahren.
Bis Saarlouis war noch alles im geplanten Rahmen. Keine Autobahn, Tanken in Luxemburg, einkaufen bei Rewe fuer die Weihnachtstage und einkurven auf den geplanten Stellplatz.
Dann kam das lange Gesicht. Es waren normale Plaetze bei einer Sportanlage neben einer vielbefahrenen Kreuzung zweier 4 (6) spurigen Schnellstrasse!
Wir konsultierten den Bordatlas und TomTom mit seinen POIs und entschlossen uns weiter zu fahren. Nach kurzer Zeit waren wir in Frankreich und erreichten bald auch den kleinen Ort Munster. Begehrlichkeit kam auf… wo ist hier DER Kaeseladen ?? :-). wir fanden nicht ‘mal einen Baecker.
Der Campingplatz, den uns TomTom empfohlen hatte, war natuerlich auch geschlossen. Wir beschlossen endgueltig, bis Oberkirch durchzufahren.
In Saverne / Elsass fanden wir dann doch noch einen Supermarkt und konnten uns endlich mit Munsterkaese (nicht nur) eindecken. Es geht ja gleich ueber die ehemalige Grenze, dachten wir.
Wir landeten auf der N4 in Richtung Strassbourg. Langsam wurde es dunkel und dann ahnten wir, TomTom hat die Rheinbruecke in Kehl vorgesehen.
Und so war es dann. Wir kaempften uns im Dunklen langsam quer durch Strassbourg. Gefuehlte Stunden spaeter ging es endlich ueber die Europabruecke nach Baden-Wuerttemberg und noch 27 Kilometer weiter ueber die naechtlich B28 bis zum Abzweig nach Oberkirch.
Nach weiteren zwei Km landeten wir endlich auf einem gut angelegten, ruhigen Stellplatz nahe der historischen Altstadt.

Stellplatz in Oberkirch
Wir waren ueber 280 Km gefahren. Jetzt freuen wir uns ueber eine erholsam Nacht.
Bei herrlichem Sonnenschein sind wir heute Morgen in Nuerburg losgefahren. Aber schon in Pelm war es wieder am Nieseln. Also haben wir nur gekurbelt und den Greifvogel und Wolfspark nicht besucht. Wir hatten also noch reichlich Zeit weiter zu fahren.
Wir hielten ein WOMO Meeting ab und disponierten komplett um. Der Schwarzwald ist noch recht weit und wir wollen Weihnachten dort irgendwo verbringen. Also haben wir Luxembourg gestrichen ((leider,liebe Woelfe) und sind ‘mal wieder nach Trier gefahren. Das Weingut ‘von Nell’ hat uns wieder herzlich begruesst.

Herzlich willkommen
Der Untergrund der Parzellen war so aufgeweicht, dass wir vorsichtshalber (wir haben ja hier Erfahrungen) nur auf dem Schotter quer vor den Stellplaetzen geparkt haben.

Vor dem Weingut
Fuer Morgen haben wir Saarlouis angepeilt, mit einem kurzen Sprung ueber die Grenze nach Luxembourg zum Tanken (0,99 € 🙂 )
Da mir noch einige Coins aus Rheinland-Pfalz fehlen, kommen wir zur Zeit ganz schön rum.
Erste Station war Boppard. Der Coinautomat steht in einem ganz bezauberndem Lädchen. Handwerk, Kunst und Schmuck sind dort zu bewundern. Zur Zeit gibt es auch keine Probleme mit dem Womo einen Parkplatz zu finden.

Parkplatz auf der Rheinpromenade in Boppard
Die Saison ist wohl vorbei. Nach dem Kurbeln begannen wir eine Irrfahrt mit dem Ziel NĂĽrburgring. Von Boppard am Rhein wollten wir ohne die Autobahn zu nutzen starten. Der erste Weg endete an einem Durchfahrtsverbotsschild 2 t. Also wieder zurĂĽck nach Boppard und einen anderen Weg probieren… Die Serpentinen rauf zum HunsrĂĽckhöhenweg waren nett. 🙂 Dann ging es von der Höhe wieder runter ins Moseltal.
Nach zwei Anläufen fanden wir einen Weg, womit auch unser Womo zufrieden war. (Der erste Weg hatte eine Durchfahrtsbeschränkung von 2,20 m Breite.) Aber auch hier wieder schöne Kehren abwärts.
Nach einigen Kilometern entlang der Mosel, ging es wieder rauf, diesmal in die Eifel… Wir sind tatsächlich angekommen *lol
Morgen wird im Ring Shop gekurbelt bevor es nach Pelm weiter geht. Dort ist wieder ein Ăśbernachtungsstop vorgesehen, bevor wir noch einmal Vianden in Luxemburg ansteuern.
Heute Morgen haben wir noch schnell den Kuehlschrankinhalt umgeraeumt, dann ging es endlich wieder los :-).
Unser Tagesziel war Andernach, natuerlich wieder mit der Anweisung: “Autobahnen vermeiden”. Leider mussten wir wieder einmal mitten durch Bonn, und da war heute alles heillos verstopft.
Aber immerhin, nach fast zwei Stunden hatten wir gegen 15 Uhr den grossen Stellplatz am Rhein in Andernach erreicht. Bei stroehmendem Regen war es schoen, dass wir unsere ‘Auffahrkeile’ per Knopfdruck aus dem Trockenen ‘auslegen’ konnten 🙂
In aller Ruhe haben wir dann die letzten Transportkisten mit der Technik, den Fotosachen usw. ausgepackt. Jetzt ist unser rollendes Wohnzimmer wieder gemuetlich eingerichtet und sogar ein Weihnachtskerzlein leuchtet.

Weihnachtskerze
Morgen geht es weiter am Rhein entlang, zunaechst bis Boppard. Dann werden wir mal nach einem Stellplatz fuer die Nacht suchen.