Mittwoch haben wir Haparanda wieder verlassen, sind aber nur 17 Kilometer weiter nach Westen gekommen :-). In Haparanda Hamn (Hafen) sind wir schon wieder ‘haengen’ geblieben.

Hafenstimmung
Wir fanden einen Stellplatz direkt am Wasser, machten es uns gemuetlich und beobachteten das Treiben in dem kleinen Privathafen.

Hafenleben
Wir besuchten das kleine Heimatmuseum.

Im Heimatmuseum
Und hatten Zeit Bienchen zu beobachten und uns mit einer lieben Schweizer Eurasierin und ihrer WOMO Besatzung anzufreunden đ

Kleine Bienchen

Grosse Hunde
Die Bilder von Haparanda Hamn habt Ihr ja sicherlich schon gefunden.
Gestern fuhren wir auf der Suche nach Campinggas an der Kueste weiter nach RĂ„nea, zurueck nach Kalix und dann endgueltig nach LuleĂ„. In RĂ„nea war die Gasfuellanlage ‘kaputt’, Die empfohlene Tankstelle in Kalix hatte sogar deutsche Stahlflaschen im Austausch, aber mit unserer Aluflasche konnten sie nichts anfangen. Aber der Tip: In LuleĂ„ ist eine ‘Vertretung’ von AGA.
Wir fanden AGA in LuleÄ problemlos. Es ist die Schwedische Produktionsstaette von Industriegasen. Wir kamen natuerlich nicht einmal auf das Produktionsgelaende.
Wir hatten von der E4 und den grossen Staedten genug und fuhren endgueltig wieder in das Landesinnere, Richtung GĂ€livare. Gleich kamen wir wieder an netten, stillen Gewaessern vorbei:

Gemuetliche Seen im Inland
Die Nacht verbrachten wir nach rund 350 Kilometern auf Hauptstrassen wieder abseits der Strasse im tiefen Wald. Es war das erte Mal auf unserer Reise, das Marianne auf Fernsehen verzichten musste :-).

Mitten im Wald
Heute ging es bei noch immer strahlendem Sonnenschein wider ueber ‘unsere’ Schotterpisten nach Norden. Bei MĂ„rdudden am RĂ„neĂ€lven fanden wir einen kleinen Anglerparkplatz und machten fuer heute Schluss.

Anglerparkplatz
Samstag sind wir schneller aus dem Wald gekommen als gedacht. Fuer die restlichen 23 Kilometer der Strecke hatten wir gut zwei Stunden eingeplant. Doch schon nach kurzer Strecke wurde die Buckelpiste zur festgefahrenen Strasse und wir konnten wieder die erlaubten 70 Stundenkilometer fahren. Nur musste man jederzeit mit kleineren Unebenheiten rechnen đ !

Kleinere Hindernisse
Die boese Ueberraschung kam dann auf der Hauptstrasse. Baustelle(n) auf 17 Kilometern.

N99 – die Hauptstrasse
Wir sahen zu, dass wir schnell wieder abbiegen konnten, in Richtung Westen bis zum KalixÀlven, einem wilden Fluss. Wir fanden direkt am Ufer einen prima Stellplatz.

Schlafen am KalixÀlven
Gestern folgten wir dem Fluss dann rund 80 Kilometer abwaerts bis Ăverkalix. Am Jockfall hatten wir einen laengeren Aufenthalt.

Der Jockfall des KalixÀlven
Am Abend fanden wir wieder einen Holzverladeplatz im Wald zum Uebernachten. Es wundert uns immer wieder, dass wir hier noch so problemlos Fernsehen empfangen. Die Antenne scheint die Signale direkt aus dem Wald zu empfangen đ :-).

Erdempfang
Heute Morgen begruessten uns 10 Meter neben dem WOMO zwei in einer kleinen Mulde liegende Rentiere, die aber sofort das Weite suchten als wir die Tuer oeffneten :-(.
Nach rund 80 Kilometern erreichten wir bei strahlendem Sonnenschein die Finnisch/Schwediche Doppelstadt HAPARANDATORNIO. Nach einer Woche in den Waeldern gingen wir endlich mal wieder einkaufen und checkten dann auf dem direkt am TornioÀlv liegenden Campingplatz ein.

Campingplatz in Haparanda
Morgen werden wir den kleinen Ort mal etwas erkunden.
Nach 15 Kilometern auf der N99 in Richtung Haparanda wurde es uns wieder zu eintoenig :-). Also: Blinker an und ab auf die gut geschotterte Nebenstrecke. Gleich begegnete uns wieder ein Einheimischer:

Einheimisches Haustier
Nach ~20 Kilometern bogen wir, brav nach Landkarte und TomTom, wieder Richtung N99 ab. Nach kurzer Kaffeepause ging es wieder los:

Holperweg Teil 1
Und es wurde die naechsten 17 Kilometern nicht besser. Steinige Holperpisten wechselten sich mit matschigen Spuren ab.

Wasser genug
Unterwegs fanden wir genuegend Pilze, um zum ersten mal die Doerre zu fuettern. Nach ueber einer Stunde hatten wir 16 Kilometer ‘geschafft’ und machten Quartier. Bei dem guten Wetter konnten wir Dank unseres neuen Mueckenschrecks die Pilze an der frischen Luft putzen.

Pilze putzen
Natuerlich ist es hier im Wald nicht wirklich eben. Zum Schlafen mussten wir die Nase des WOMO deutlich aufrichten.

Gerade gerueckt
Selbst TomTom fand heute keine Ortschaft in der Naehe:

Da sind wir heute
Morgen haben wir boch 23 Kilometer auf dieser Piste vor uns, bis wir die N99 wieder erreichen.
Heute Vormittag verliessen wir in Saivomuotka die N99 nach Westen, dem ausgeschilderten SaivovĂ€gen folgend. In der Strassenkarte ist das eine Strasse 2. Ordnung. Solange wir die Spiegel nicht einklappen muessen ist jeder Weg breit genug fuer uns đ

Strasse 2. Ordnung ?
Kleinere Pfuetzen stoeren uns ja nicht weiter, sie reinigen nur die Reifen.

Kleine Pfuetzen
Vor der ersten grossen Pfuetze zog ich dann erst einmal die Stiefel an, um den Pegelstand zu testen :-).

Grosse Pfuetze
Es war alles im gruenen Bereich, wir mussten nur die Bremsscheiben trocknen. Richtige Löcher kamen dann erst etwas spaeter:

Ein Loch
Erfreulicher war, dass wir wieder Rentiere entdeckten. Hier ein ganz junges, weisses Kaelbchen:

Ein weisses Kaelbchen
Kurz bevor wir nach rund 30 Kilometern Wildnis die N99 wieder erreichten suchten wir einen Schlafplatz. Die grosse Lichtung gefiel uns aber nicht. Im grossen Bogen wollten wir weiterfahren… und steckten unerwartet in lockerem Sand fest !!

Die Tuer liegt schon auf.
Nach gut einer Stunde hatten wir uns mit Hilfe der Hubstuetzen befreit und konnten weiter fahren. Nach 5 Kilometern stiessen wir bei Merasjarvi wieder auf die N99 und fanden ein paar Kilometer weiter einen huebschen Stellplatz im Wald. Unsere recht fruehe Ankunft war eine gute Gelegenheit, einmal fuer Ordnung in den Staufaechern zu sorgen.

Hausputz bei MerasjÀrvi
Die Bilder unseres Abenteuers findet Ihr wie immer hier.
Auf dem Weg zur Finnischen Grenze kamen wir an der noerdlichsten Strasse Schwedens vorbei.

Noerdlichste Strasse Schwedens
Die Strasse ist aber eine Sackgasse. Wir fuhren lieber weiter bis zur Grenzstadt Karesuando.

Karesuando an der Finnischen Grenze
Wir fuellten zum ersten mal unseren Frischwassertank auf und besuchten das kleine ( ein Raum đ ) Heimatmuseum und bummelten zur Grenze. Von nun an geht es wieder suedwaerts. Wir folgen nun der Nationalstrasse 99 (mit kleinen Schlenkern)Â bis wir in Haparanda auf die Ostsee treffen.
Den ersten Schlenker machten wir heute zu einem Weltkulturerbe, einem der vier Schwedischen Messpunkte von Struves Meridianbogen.

Weltkulturerbe Struves MeridianbÄge
Die letzten 900 Meter geht es ueber einen schmalen Waldpfad bis auf die Bergspitze. Und da es hier gemuetlich und absolut einsam ist, bleiben wir zum Schlafen gleich hier stehen.
Nikkalouktar war eine einzige Enttaeuschung. Neben einigen Campinghuetten gibt es nur eine Infohuette und ein Imbisslokal mit Nippes Shop.

Nikkaloukta
Etwas abseits ist noch ein Hubschrauberlandeplatz fuer Rundfluege und am See ein Bootsverleih. Ein gemischter Parkplatz wird fuer teuer Geld als WOMO-Stellplatz angeboten.

Der ‘Stellplatz’ in Nikkaluokta
Wir verzichteten und fanden auf dem Rueckweg nach Kiruna einen huebschen Stellplatz an einem kleinen See.

Huebscher Schlafplatz
Heute haben wir in Kiruna noch einmal eingekauft (zum Grillen đ ), dann ging es wieder auf die E45 und weiter nach Norden. Wir wichen mal wieder von der Hauptstrasse ab und bekamen promt Arbeit, ehe wir weiterfahren konnten.

Handarbeit war angesagt đ
Gegen Abend suchten wir einen Campingplatz auf. Aber der hatte geschlossen, mitten in der Schwedischen Hauptsaison. Etwas weiter fanden wir dann einen Naturrastplatz und richteten uns ein.

Unser letzter Schlafplatz an der E45
Wir probierten unseren neuen Mueckenschreck aus. Und tatsaechlich, wir konnten in aller Ruhe, ohne die sonst ueblichen Plagegeister, vor dem WOMO sitzen.

Und alles ohne Muecken !!
Noch bevor der Grill in Betrieb war entdeckte Marianne einen kleinen gelben Fleck im Heidekraut. Und wirklich, es war der erste richtige Pilz des Jahres, eine Birkenrotkappe.

Der erste Pilz, eine Birkenrotkappe.
Nun konnte der Grillabend endlich beginnen đ

Unser erstes Grillen
Gestern haben wir nach 3045 Kilometern unser erstes Ziel, die noerdlichste Stadt Schwedens, Kiruna erreicht. Die Stadt liegt zwischen den beiden Erzbergen Kiirunavaara(749 m ĂŒ. NN) und Luossavaara(729 m), hat ca. 18000 Einwohner, einen Flughafen und ist ziemlich oede.
heute haben wir den stillgelegten Erzberg Luossavaara bestiegen. Es gibt einen Skilift, auf dem Gipfel eine Bauruine einer ehemals geplanten Seilbahn und einen guten Ueberblick ueber die Stadt und den zweiten Erzberg:

Blick auf Kiruna

Der Kiirunavaara, das groesste Erzbergwerk der Welt
Morgen wollen wir in einen ‘Vorort’ von Kiruna fahren, nach Nikkaluokta, 22 Einwohner, 70 Kilometer weiter westlich. đ

Unser Ziel fuer Morgen.
Irgendwo dort, am Fuss der Berge liegt unser Ziel.
Heute hatten wir kurz vor Arvidsjaur tatsaechlich einmal Gegenverkehr, bei dem wir sogar stark abgebremst haben bis er vorbei war:

Gegenverkehr

Unsere ersten Rentiere in diesem Jahr
Und nach den vielen Regentagen der letzten Zeit konnten wir heute (23:45) einmal einen sonnigen Feierabend verbringen.

Stellplatz bei Moskosel
Noch 305 Kilometer bis Kiruna.
Obwohl wir immer weiter nach Norden kommen nimmt das Verkehrsaufkommen nicht weiter ab.

Verkehrsaufkommen
Man kann unbesorgt den Tempomaten auf 80 einstellen und dann die Fuesse still halten. Auch die Kurven der E45 sind so sanft, dass man sie problemlos so schnell durchfahren kann.
Kurz vor Hammerdal ueberholte uns ein Krankenwagen mit Blaulicht, und etwas spaeter musste ich dann doch bremsen und anhalten.

Wartezeit
In langer Reihe verbrachten wir dann mehr als 1/2 Stunden mit Radio hoeren und Beine vertreten.
Fuenfzig Kilometer weiter suchten wir dann einen Schlafplatz. Wir guckten einen Waldweg aus und fanden nach wenigen hundert Metern auch den erwarteten Wendeplatz. Aber.. wir bekamen wider Erwarten keinen Fernsehempfang. Testweise fuhren wir den Weg ein Stueck zurueck, bis die Baeume kleiner wurden.. und schon klappte es.

Antennenstellung ist schon sehr flach.
Noch 688 Kilometer bis Kiruna.
Wir sind wieder ein paar Kilometer weiter nach Norden gekommen. Nach Dals Rostok haben wir heute auch noch einmal den AquÀdukt in HÄverud aufgesucht (hier sind noch einmal Archivfotos). Bei der Suche nach einer Kaffeetasse ist uns dabei der erste Elch begegnet:

Unser erster Elch
Weiter ging es bei regem Reiseverkehr ueber den MidlansvÀgen (E45) nach Mora/Orsa in Mittelschweden.

Das normale Verkehrsaufkommen
Kurz hinter Orsa fanden wir dann einen netten Uebernachtungsplatz ganz nah an der E45.

Schlafplatz noerdlich Orsa
Noch 1084 Kilometer bis Kiruna :-).