Monatsarchiv für Mai 2023

Klaus

Ab Morgen in Litauen

Gestern haben wir Nikolajken wieder verlassen und sind weiter nach Nordosten gefahren. Derart viele Baustellen haben wir unterwegs passiert wie noch nie. Und das hier in den dünn besiedelten Gebieten.

Baustelle in einem kleine Dorf

Baustelle in einem kleine Dorf

Alle Fahrzeuge sind besetzt …:

Und so viele arbeitende Arbeiter

… und so viele arbeitende Arbeiter !!!

Wenn ich da an unsere ausgestorbenen Autobahnbaustellen denke ….

Am frühen Nachmittag hatten wir dann den angepeilten Campingplatz erreicht. Rund 20 Kilometer vom Dreiländereck Polen, Litauen und Russland (Enklave Kaliningrad) entfernt.

Ganz alleine...

Ganz alleine…

Die sehr nette Besitzerin des Platzes zeigte uns die Einrichtungen. Zuerst der Aufenthaltraum:

Mit viel Liebe eingerichtet

Mit viel Liebe eingerichtet

Ob das im Winter reicht

Ob das im Winter reicht ?

Nur die Sitzgelegenheiten waren doch etwas gewöhnungsbedürftig.

Und kein Verbandskasten in der Nähe

Und kein Verbandskasten in der Nähe

Morgen geht es dann weiter nach Litauen. Dabei kommen wir nur  ca. 200 Meter an Russland vorbei. Besuchen können wir das alte Königsberg wohl nicht .

Wir hoffen, in Litauen unsere fast leere Gasflasche aus Görlitz wieder füllen zu können.

Klaus

Der sechste Tag in Polen.

Zwei Tage haben wir auf dem kleinen Campingplatz bei der Burg Tzschocha verbracht. Danach 2 weitere Tage auf einem Campingplatz bei Slawa. Der Campingplatz gehört zu einem großen Kulturzentrum  Sloneczny. Auch hier der Preis für 2 Erwachsene und WOMO nur ca. 20 €.

Seit gestern sind wir nun auf der Reise nach Litauen. Eine Zwischenstation wollen wir noch in Nikolaiken machen. Unserem Navi und auch den Handys haben wir beigebracht: Autobahnen und Mautstrecken vermeiden. Bis heute Vormittag klappte das auch.

Gegen Mittag wollte TomTom dann auf eine Schnellstraße einbiegen. Ich konzentrierte mich auf die Preise der gegenüberliegenden Tankstelle, Marianne sah aber im letzten Moment das kleine (10x15cm)  Täfelchen mit dem Hinweis auf eine Mautstrecke. Wir tankten das erste mal in Polen. Der Liter Diesel kostete 6,05 Sloty, rund 1,34 €,

Die freundliche Kassiererin erklärte mit vielen Worten und Gesten den Weg zur nächsten Tankstelle, die die nötige OBU (On Board Unit) hat und auch die Registrierung durchführt.

Wir ignorierten unser Navi und Marianne lotste mich mit dem Händi weiter nach Norden. Auf einer einspurigen Straße meinte sie dann unverhofft: Da kommt gleich ein Fluss, da müssen wir rüber. Und so war es 😯🙄.

Na, ob die uns trägt

Na, ob die uns trägt

Der Käptn weist uns ein

Der Käptn weist uns ein

Wir schwimmen noch

Wir schwimmen noch

Da kamen wir her...

Da kamen wir her…

... und da geht es weiter

… und da geht es weiter

Die ganze Aktion könnt ihr euch hier ansehen (ca. 20 MB):

Wir holten tief Luft und befragten unser Navi. Jetzt hatte es eine neue Route ohne die Schnellstraße. Munter ging es weiter bis mitten in einem Dorf unangekündigt eine etwas heikle Baustelle kam.

Wir tasteten uns langsam vor.

Der Gelbe war vorher nicht zu sehen

Der Gelbe war vorher nicht zu sehen

Das war dann doch zu eng

Das war dann doch zu eng

Er setzte aber langsam zurück.

Nachdem der zurückgesetzt hatte passte es

Nachdem der zurückgesetzt hatte passte es

Nun musste nur noch die Walze weg

Nun musste nur noch die Walze weg

Die ganze Aktion könnt ihr auch hier sehen (ca. 20 MB):

 

Dann war der Weg für uns wieder frei. Aber uns reichte es für heute. Eine gute halbe Stunde später fanden wir einen netten Wanderparkplatz. Wohnwagen und andere Campingfahrzeuge dürfen hier nur einen Tag (24 Stunden) stehen.

Länger wollen wir ja auch gar nicht bleiben 😁😉.

Gestern haben wir unsere Auslandskrankenversicherung abgeschlossen, heute konnte es also endlich los gehen. Eine Gasflasche hatte Vorgestern nur noch 900 Gramm Gas. Also haben wir heute in Görlitz (Deutschland) noch einmal getauscht, ehe es los ging.

Görlitz Innenstadt

Görlitz Innenstadt

Bald hatten wir die Lausitzer Neisse erreicht und fuhren in den Polnischen Teil der Stadt.

Grenze zu Polen

Grenze zu Polen

Nach ca. 30 Kilometern hatten wir Lubań erreicht. Im dortigen Einkaufscenter haben wir eine Polnische SIM-Karte für das Internet besorgt.  Setzt euch lieber hin, wenn ich euch jetzt die Preise nenne.

Erst mußten wir die Karte Kaufen. Sie kostete 9 Zloty und hatte 15 GB (Gigabyte ! ) Freivolumen. Dann haben wir noch 100 GB Volumen, einen Monat gültig, für 50 Zloty dazu gekauft. 9 Zloty = 1,98 €, 50 Zloty = 11,02 €.  Das dürfte auch für Marianne bis Litauen reichen 😉.

Ein Blick auf den Stellplatzführer zeigte uns in 15 Kilometern Entfernung einen kleinen Campingplatz an einem See, mit Blick auf die Burg Tzschocha. Die Anfahrt war gar nicht so eng und steil wie beschrieben.

Zufahrt zum Campingplatz

Zufahrt zum Campingplatz

Chefffe telefoniert noch

‘Chefe’  telefoniert noch

Nachdem der Platzwart mit dem Telefonieren fertig war zeigte er uns unseren Stellplatz. Sonne, Sat-Empfang möglich und WIFI das nicht funktioniert. Aber es kostet dafür auch nur 70 Zloty, bzw. 15 € auf einem Campingplatz.

Wir haben zwei Nächte gebucht.

Klaus

Auf dem Weg in’s Baltikum

Seit fünf Tagen sind wir jetzt wieder auf dem Weg nach Osten. In Riedlingen haben wir einen kurzen Halt eingelegt um zu entsorgen.

n Riedlingen an der jungen Donau

In Riedlingen an der jungen Donau

Bald schon waren wir vom Ländle nach Bayern gekommen. Abenteuerliche Straßen haben wir erlebt. 16% Steigung auf einer schmalen Strecke mit tiefen Schlaglöchern, zugelassen nur für Fahrzeuge bis 8 Metern Länge. Abends habe ich erst einmal geduscht 😁😁.

Heute sind wir bei herrlichem Sonnenschein in Sachsen angekommen.

Unterhalb der A72 bei Weischlitz

Unterhalb der A72 bei Weischlitz

In Klingenthal wollten wir einen kleinen Tiergarten besuchen. Aber nach einem Blick gen Himmel fuhren wir doch lieber weiter. Und das war gut, den wenige Minuten später goss es wie aus Kübeln.

Am Nachmittag sind wir dann in Stützengrün angekommen, wieder bei schönstem Sonnenschein. Der kleine, hübsche Stellplatz gehört den Betreibern einer Tanzschule. Leider sind heute Abend schon alle Tangokurse ausgebucht. Unser nächstes Ziel ist Görlitz, bevor wir nach Polen rein fahren.

Schon gestern Abend sind wir nach Markdorf zur Firma Wochner gefahren und haben vor der Werkhalle übernachtet. Pünktlich um 7 Uhr haben wir uns in der Werkstatt gemeldet. Kurz darauf kam Herr Fast, eine Kiste mit Werkzeug (und neuen Steckern) unter dem Arm, zu uns. Schnell war der Doppelboden geöffnet, der Schaden inspiziert, der verschmorte Stecker gezogen und abgekniffen.

Gut angebraten

Gut angebraten

Bald waren auch alle anderen Stecker entfernt, er verschwand mit dem Elektronikblock in der Werkstatt zum genauen Prüfen und Durchmessen.

Elektronikblock und 7 Kabelsalat

Elektronikblock und Kabelsalat

Wir hatten dann nur noch den Kabelsalat ☺☺😥

Kabelsalat alleine

Kabelsalat alleine

Als er nach einer Stunde noch nicht zurück war, wurden wir immer unruhiger. Hat der Block doch etwas abbekommen? Brauchen wir einen neuen? Wir wussten, den gleichen gibt es nicht mehr. Was kostet wohl der Umbau der ganzen Elektrik? Usw. usw. Endlich kam Herr Fast mit dem Ding zurück. Er strahlte: etwas angekokelt ist er, aber die Ströme fließen einwandfrei und gleich sehen wir ob alles stimmt.

Eine Viertelstunde später fuhren wir strahlen und glücklich vom Hof. Zurück in Salem verbrachten wir dann endlich einen entspannten Tag bei unseren Freunden in Salem.

Schloß Salem

Schloß Salem

Morgen geht es dann endgültig Richtung Nordosten 😁😊😃. Hoffentlich nicht dem nächsten Problem entgegen. Davon hatten wir für dieses Jahr schon genug.

Klaus

Der lange Weg nach Schweden

Sicher wundern sich einige unserer Leser, dass wir in 20 Tagen nur bis kurz vor die Polnische Grenze bei Eisenhüttenstadt gekommen sind. Und jetzt fahren wir schon wieder in eine ‘falsche’ Richtung.

Tja, Woran liegt das. Der Grund, dass wir so langsam durch die Gegend bummeln, ist: Wir können erst am 17. Mai die neue Auslandskrankenversicherung abschließen. Dafür müssen wir uns aber noch in Deutschland aufhalten. Darum wollten wir uns eigentlich ein wenig in Polen umsehen. Mit der sieben Wochen Versicherung über den ADAC, noch einmal kurz nach Deutschand zurück kommen, und dann loslegen.

Und warum fahren wir jetzt wieder ‘rückwärts’, in Richtung Bodensee? Ein übler Grund. Am Samstag zeigten Spaziergänger nach oben auf unser Dach. Bei der nächsten Gelegenheit hielten wir an. Unsere Antenne war halb ausgefahren, obwohl wir sie ganz sicher eingefahren hatten.

Bis zum Abend war weiter alles in Ordnung. Wir übernachteten am Pätzer Vordersee. Am Sonntag prüften wir noch einmal: Antenne eingefahren? In einer engen Kurve krachte es. Die Treppenstufen waren nicht von selbst eingefahren. Eine Überprüfung ergab: Die unterste Stufe ist verbeult und die rechte Strebe gebrochen. Wir fuhren wie geplant nach Beeskow zu dem Stellplatz bei einer Lackiererei. Der Besitzer war anwesend. Wir besprachen die Situation mit Burkhard und bestellten am Sonntag Nachmittag eine neue Treppe zu seiner Adresse.

Am 2. Mai wurde sie verschickt.  Wir fuhren einkaufen, kein Problem. Dann ging es auf dem Stellplatz noch zur Entsorgungsstation. Burkhard sah, das unsere Antenne wieder ausgefahren war und sich drehte. Am 3. Mai, gegen 12:30 Uhr war die neue Treppe da. Vormittags hatte ich schon die Alte abgebaut. Genaueres könnt ihr hier sehen.

Bei den abschließenden Tests stellte sich heraus, alles das, was beim Starten des Autos automatisch passieren sollte, nicht mehr funktionierte. Die Leiter fuhr nicht ein, die Hubstützen gingen nicht hoch, der Kühlschrank schaltete nicht auf 12 Volt um. Warum die Antenne spinnt ? Keine Ahnung.

Ein Telefongespräch mit Herrn Fast bei Wochner führte zu einer Überprüfung des Zentralen Elektronikblocks. Es stellte sich heraus, dass ein Stecker verschmort ist. Warum, keine Ahnung.

Darum also fahren wir jetzt erst einmal zum Bodensee zur Werkstatt. Am Mittwoch, dem 10. Mai haben wir um 7 Uhr einen Termin bei Wochner.