05.02.2018
Da wollten wir gar nicht hin
Nachdem wir einen ruhigen Sonntag im kalten Oirschot verbracht hatten, weckte uns heute Morgen das brummen des ersten Schiffes, das wir seit zwei Tagen auf dem Kanal sahen.
Wir machten uns auf den Weg zu unserem nächsten Ziel, dem kleinen Örtchen Hulst in Zeeland. Ohne auf die Landkarte zu schauen vertrauten wir uns TomTom an. Irgendwann viel uns auf, dass wir nur noch Belgische Autokennzeichen sahen. OOps, wir waren unbemerkt in Belgien gelandet. Da war doch seit 2016 etwas mit Maut für Kfz über 3,5 Tonnen und recht hohen Bußgeldern ??
Wir legten eine Pause ein und bemühten Tante Googel. Nach einiger Zeit fanden wir die richtige Seite. Maut gilt nur für gewerblichen Güterverkehr. Busse und WOMOs sind ausgenommen.
Da wir schon einmal in Belgien waren, beschlossen wir, nach Antwerpen zu fahren. Es war ein Chaos.
Endlose Baustellen mit kilometerlangen Staus. Und dann, 5 Kilometer vor dem Campingplatz, war der Tunnel, der unter der Schelde durchführt, nur für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen zugelassen.
Wir instruierten TomTom und fuhren einen 20 Kilometer langen Umweg, quer durch die Altstadt, über die nächste Brücke. Kurz vor dem ersehnten Ziel konnten wir bei einer kleinen Grünanlage an der Schelde parken und die Silhouette der Altstadt bewundern.
Zurück am WOMO wurden wir von einem Belgischen Camper auf unser WOMO angesprochen. Im Laufe der Unterhaltung erfuhren wir, dass der Campingplatz erst im April öffnet. Er gab uns aber den Tip, dass es in rd. 30 Kilometern, in Paal (wieder in den Niederlanden), einen kleinen, ausgewiesenen Stellplatz gibt.
So stehen wir heute Nacht in Paal an der Hauptdurchgangsstraße, gleich hinter dem Deich. Wir machten noch einen abendlichen Rundgang und bewunderten den kleinen Trockenhafen.