Nach rund 100 Kilometern hatten wir das Ende der Straße nach Borgafjäll erreicht. Unser angedachtes ruhiges Plätzchen am See. Begrüßt wurden wir von gut 15 Autos mindestens 10 Jagdhunden und entsprechender Anzahl Herrchen und Frauchen 🙂
Die (offizielle) Straße endet hier wirklich.

Hier endet die öffentliche Straße
Wir wussten schon vom letzten mal, als wir hier waren, es geht sehr wohl noch weiter. Und mit dem Wissen waren wir natürlich nicht die einzigen :-). Nach einiger Zeit wurde es draußen laut, vier Autos wurden Startklar gemacht und mit Hund und Hallo ging es los.

Durch zwei kleine Bäche musst Du fahren..
Am Kiesstrand entlang, durch kleine Bäche und ab in den schmalen Waldweg.
Es kehrte wieder etwas Ruhe ein. Aber schon bald trudelten in kurzen Abständen wieder vier Autos ein, einer mit Anhänger. Nacheinander fuhren die 3 Anderen neben den Hänger und luden um. Kisten mit Lebensmittel Wasserflaschen, Paletten mit Carlsberg und, besonders vorsichtig, längiche Koffer mit der Aufschrift Browning.
Die Jagdzeit auf Elche ist noch nicht eröffnet. Derzeit dürfen nur Bären gejagt werden. Hunde und Herrchen verschwanden im Geländewagen und ab ging es, auch wieder über den Kiesstrand.

Auch die vier kannten sich aus.
Gegen 17 Uhr hörten wir einen Hubschrauber. Langsam wurde er lauter, aber zu sehen war er noch nicht. Als es am lautesten war wurde der Motor langsam gedrosselt. Wir gingen raus, da stand er 20 Meter neben uns, auf der Kiesbank im Fluß.

Auch die Hunde können schon Hubschrauber

Danach war Ruhe angesagt
Jetzt hatten wir endlich unser ruhiges Plätzchen. Die vielleicht noch 10 parkenden Autos störten uns nicht, wurden auch nicht mehr abgeholt.
Wir machten noch einen Spaziergang, suchten einen Cache und fanden ihn nicht und ließen den Tag ausklingen. Fernsehen bzw. Satradio gab es nicht, die Berge waren zu hoch. Und Internet? Fast Fehlanzeige. Als noch die ganzen vielen Leute vor Ort waren, bot uns Telia 2G an, mit einem Strich :-(. Als alle weg waren versuchte ich es noch einmal, OOps. 4G, aber nicht einen Strich. Doch trotzdem, das Internetradio lief störungsfrei und ich konnte wenigstens das Stellplatzbild hochladen 🙂
Ausschlafen konnten wir trotzdem nicht. Pünktlich um 9 Uhr landete wieder der Hubschrauber vor unserer Haustür. Eine neue Gruppe mit Jagdhunden hatte sich ‘angeschlichen’, verschwand im Hubschrauber und war bald danach in Richtung Fjäll verschwunden.
Zurück fuhren wir über den ‘Konst vägen’. Das erste Kunstwerk haben wir besucht.

Kunst? Kunst!
Eine oben offene Betonkugel, mit einer Tür und im runden Boden ein Abfluß für das Regenwasser. (Himmelmöte (Himmelstreffen), von Solfrid Mortensen, 17 Tonnen schwer)
Tanken konnten wir gestern erst wieder in Norråker. In dem dortigen kleinen Landhandel haben wir noch eingekauft und dann wieder 2 Km weiter am Tåsjön übernachtet.
Heute ging es dann in Richtung Gäddede zum Vildmarksvägen. Wir fuhren fast ausschliesslich über Schotterpisten. Öfters wieder machten wir kleine Pausen, um die Füße zu vertreten und den seltenen Sonnenschein zu genießen.

Immer wieder funkelnde Seen im Sonnenlicht
Wenn in Schweden eine Brücke marode ist, kein Problem. Vier dicke Plastikrohre in den Fluß legen, einen Schotterdamm drüber, die Brücke sperren und gut ist.

Marode Brücke? Na und.
Nach 59 Kilometern haben wir ein nettes Plätzchen gefunden und Feierabend gemacht. Morgen ist auch noch ein Tag 🙂

Parkplatz am Gårdsjön
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