Seit einiger Zeit machte uns die Gesundheit unseres Dicken schon Sorgen. auf den letzten ~100 Kilometern klopfte etwas immer deutlicher. Darum haben wir heute ‘mal vorsichtshalber den Autodoktor, Mercedes Autohaus Riess GmbH & Co. KG, in Überlingen aufgesucht.

Ohne Wartezeit im Untersuchungszimmer angekommen.

Einmal abtasten bitte.

Der Übeltäter ist gefunden und entfernt.

Auf den Haken genommen.

Abgeschoben.

Antriebslos abgestellt.
Das Klopfen kam von der Kardanwelle. Eine Neue muss natürlich erst bestellt werden. Sie soll Morgen kommen, dann dauert der Einbau noch rund 2 Stunden.
Meine Sorge, wo können wir übernachten wurden, schnell zerstreut. Wie oben zu sehen haben die Fachleute eine Koppelstange und ruck, zuck war unser Dicker aus der Halle gezogen und auf ein Plätzchen, etwas Abseits der Hauptstraße, bugsiert. Minuten später brachte uns der freundliche Kundendienstmitarbeiter ein Verlängerungskabel mit Strom.
Ein erster Test ergab, dass auch das Kunden WLAN mit 3 Strichen zu empfangen ist. Also ein perfekter, zudem kostenloser, Stellplatz. (Die Reparatur wird teuer genug 😪).
Wir kommen also erst etwas später wieder nach Hause.
Heute haben wir unseren Werkstattaufenthalt erfolgreich absolviert. Das Regalbrett ist genau nach unseren Wünschen gefertigt und eingebaut worden.
Am Nachmittag sind wir dann mit Marlies und Heinz zu den Störchen am Affenberg gefahren. Die Affen kann man derzeit nur mit Voranmeldung und dem derzeit üblich Pipapo besuchen, aber auch das Beobachten der dortigen Störche macht viel Freude.

Auf dem Nest
Wenn man genügend Geduld mitbringt, kann man schöne Flugstudien machen.

Abflug
Dieser ist kurz vor der Landung zu einem heißen Rendezvous.

Kurz vor der Landung
Liebesleben der Störche:
Was es sonst noch so zu sehen gab könnt Ihr in dieser Gallery sehen.
Ab Morgen machen wir uns dann leider wieder auf den Rückweg.
Am Donnerstag hat uns die vorletzte Etappe unserer Reise nach Salem bis in das geruhsame Lautertal geführt. Unterwegs haben wir in den Bergen der Schwäbischen Alb noch die Reste des scheidenden Winters entdeckt.

Letzte Schneereste
Doch bald war das liebliche Lautertal erreicht und wir freuten uns über 15° und eine strahlende Sonne.

Im Lautertal
Der Stellplatz war nicht direkt gesperrt und weit und breit war kein anderer Camper zu sehen, wir hatten ihn ganz für uns alleine.

Der leere Stellplatz
Vor zwei Jahren gab es hier weder Radio noch Internet Empfang. Radio gab es auch diesmal nicht, aber Internet mit 4G und 5 Strichen Stärke. Wir unternahmen noch eine kleine Wanderung, ehe wir den Tag geruhsam ausklingen ließen.

Am Wanderparkplatz Heiligental
Freitag ging es dann über Zwiefalten durch die wild romantische Felsenschlucht Tobeltal, die leider viel zu kurz war.

In der Felsenschlucht
In Salem unternahmen wir dann noch einen Spaziergang zum Schloß Salem und bewunderten den blühenden Lerchensporn.

Weißer Lerchensporn
Leider konnten wir das wichtigste Gebäude der Schlossanlage wegen Corana nicht besuchen :-).

Leider geschlossen
Am späten Sonntag Abend wurden wir von Ute und Peter, zwei Camperfreunden, angesprochen, ob wir nicht zu Besuch kommen wollten. Wir wären doch ganz in der Nähe. Nach kurzem Überlegen und konsultieren der Landkarte sagten wir zu.
So sind wir gestern nach Zwingenberg (Bergstraße) gefahren und haben zusammen mit den Beiden einen schönen Abend verbracht.
Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns dann auf den Weg ins Jagsttal, da hatten wir einen interessant beschrieben Übernachtungsplatz ausgeguckt.
Unterwegs dachten wir einmal, wir seien im Kreis gefahren. Wir fuhren wieder auf den Ort Zwingenberg zu.

Burg Zwingenberg
Aber es war das Zwingenberg In Baden :-).
Der Stellplatz an der Jagst war leider ein Reinfall. Also ging es, über teilweise abenteuerliche Wirtschaftswege weiter nach Süden.

Landluft
Diesmal hielten uns keine Baustellen auf, dafür aber die Müllabfuhr die, mitten in der Kurve, in aller Seelenruhe die Tonnen aus den umliegenden Hinterhöfen zusammensuchte.

Wieder ausgebremst
Auch die nächsten Stellplätze erwiesen sich als Flop. So landeten wir nach rund 60 Kilometer in Winzerhausen auf einem sehr schönen, ruhigen Wanderparkplatz.

Wanderparkplatz am Wunnenstein
Von hier hat man einen schönen Blick über den Weinberg auf das im Tal liegende Winzerdorf.

Blick auf Winzerhausen
Schon am Freitag Abend meldete unsere erste Gasflasche ‘leer’. Drei Kilometer vom Stellplatz in Hamm (Sieg) konnten wir unsere Aluflasche problemlos und recht günstig tauschen.
Im weiteren Streckenverlauf fuhren wir den Stellplatz in Bad Marienberg an. Der Platz war, wie erwartet, geschlossen. Die V/E Station konnten wir aber anfahren.

Stellplatz gesperrt, aber VE-Station zugänglich
Frischwasser bekamen wir aber nicht, defekt oder eingefroren? Keine Ahnung, aber ein Euro weniger 😥.
In Weilburg war der Stellplatz auch gesperrt, aber davor war ein guter Parkplatz, direkt vor der Hauptfeuerwache, der uns zum Schlafen einlud.

Parkplatz vor der Hauptfeuerwache
Bei herrlichem Sonnenschein aber kalten 5° machten wir am Nachmittag einen Streifzug durch die historische Garnisonsstadt mit schönem Schloss und Schlossgarten.

Eingang zum Schloß
Als wir zurückkamen stellte uns die Feuerwehr eine Auswahl ihrer Fahrzeuge vor :-).

Sieben Fahrzeuge und ein Cache
Als sie wieder hinter den Toren verschwunden waren, konnten wir endlich den dortigen Geocache heben.
Heute ließen wir uns auch durch etliche Baustellen auf den Nebenstraßen nicht aufhalten.

Endlich ‘grün’
In Gelnhausen fanden wir einen ebenen Stellplatz am Wald. Bei einem kurzen Spaziergang, es begann zu regnen, sahen wir aber schon das erste, frühlingshafte Grün austreiben.

Zartes Grün
Heute ging es einmal sehr früh auf die Piste (für unsere Verhältnisse 🙂 ). Um halb neun war in Köln noch nicht viel los.

Nix los in Köln
TomTom hatte für uns die Deutzer Brücke vorgesehen. Aber das war wohl nichts.

Über die Deutzer geht es nicht.
Also ab, über die Severinsbrücke, da dürfen wir fahren. Problemlos ging es über den Rhein.

Ab über den Rhein.
Kaum hatten wir Köln verlassen wurde es ländlich. Enge Straßen und weite Wälder.

Und schon wurde es interessant
Über schmale Straßen und durch kleine Orte ging es bis nach Hamm (Sieg). Dort wollten wir uns einen Parkplatz ansehen.

Beim Naturbad in Hamm (Sieg)
Es war ruhig, sonnig und recht hübsch. Also sind wir geblieben, haben die letzten Körbe ausgepackt und unser WOMO endgültig eingerichtet.

Blick aus dem Fenster
An solche Ausblicke kann man sich schnell wieder gewöhnen.
Seit über einem Monat sitzen wir hier ungeduldig rum. Mit den Impfungen geht es auch nicht voran. Bei den Fehlplanungen sind wir vielleicht im Juni (oder so) an der Reihe. Zeit, inzwischen etwas zu unternehmen.
Nach nunmehr ~127000 Kilometern ist der 3. Satz unserer Reifen am Ende. Unser Reifenhändler hatte die Reifen in unserer Größe vorrätig und so waren wir am 09. 03. in der Werkstatt.

Vorderachse
Die Arbeiten an der Hinterachse waren trotz unserer Spurverbreiterung schnell erledigt.

Hinterachse
DIE Vorderachse war etwas aufwändiger, da ging es bei uns doch etwas schneller.

Vorderachse
Schon nach knapp einer Stunde fuhren wir, neu besohlt, zum Stellplatz zurück. Nun steht noch eine Testfahrt aus und die Radmuttern müssen nach rund 50 Kilometern nachgezogen werden.
Da wir für unsere Bordtechnik ein breiteres Regalbrett brauchen, bietet es sich doch an, nach Markdorf zum Wochner zu fahren. Wir haben also damit begonnen, unseren Dicken aus dem Winterschlaf zu wecken. Die Heizung ist auf 5° eingestellt und so können wir beginnen, Wasser einzufüllen und die frostempfindlichen Lebensmittel wieder in das Wohnmobil zurück zu bringen.
Ein paar Dinge sind noch zu Hause zu erledigen, aber wir denken, dass wir am Wochenende unseren Werkstattbesuch starten können.
Es waren zwar nur sechs Tage, aber imerhin waren wir unterwegs. Die neuen, strafferen Stoßdämpfer begeistern uns immer mehr. Die Straßenlage hat sich enorm verbessert. Kurvenreiche Landstraßen erfordern viel weniger Aufmerksamkeit. Ich muß nur aufpassen, dass ich nicht zu schnell werde😊😁.
Efi meldete sich am Samstag Abend und erzählte, dass Sie in das Baltikum fahren möchte. Sie fragte, ob wir Tips für sie hätten. Spontan beschlossen wir, sie Sonntag noch zu besuchen.
Am Sonntag Morgen dann der Schreck. Kein Gas mehr. Die dritte Flasche hatte ich zwar angehoben, aber sie ist wohl doch leer gewesen.

Die Rechte war die Böse
Wir sagten Elfi ab, aber sie meinte nur: Kein Problem, ich habe gestern gerade eine neue Flasche Alugas besorgt. Die könnt ihr haben. Also waren wir gegen Mittag in Lünen. Verdammt eng ist der Parkplatz vor dem Haus 🤦♂️.

Einparken üben
Das Straßenschild steht aber immer noch und die Hauswand hat keinen Kratzer. Am Montag sind wir dann endgültig wieder zu Hause eingetroffen. Nun lauern wir darauf, endlich wieder auf große Reise gehen zu können.
Bis zur Rheinüberquerung, wieder in Wesel, hatten wir noch klare Sicht. Ab und an zeigte sich sogar die Sonne. Doch schon kurz hinter Wesel wurde es nebelig.

0,5° und Nebel
Und irgendwo im Nebel muss es passiert sein, wir sind falsch abgebogen. Als sich nach einer guten Stunde der Nebel wieder lichtete stellten wir ganz verwundert fest: Wir sind in Kerken gelandet und nicht in Kerpen, kurz vor unserer Haustür 😜.

Kerken und nicht Kerpen
Um jetzt noch den weiten Weg nach Frechen zu fahren war ich nach der anstrengenden Nebelfahrt viel zu erschöpft *lol*. Wir müssen leider in den sauren Apfel beißen und noch eine Nacht in der Fremde verbringen. Zehn Kilometer weiter, in Niederkrüchten ist ein großer Wanderparkplatz. Eine Viertelstunde später hatten wir ihn schon erreicht.

Mitten im hohen Wald
Nach zweimaligem Umparken hatten wir eine Position gefunden, an der wir trotz der hohen Bäume auch Satempfang hatten, damit Marianne ihr wöchentlichen Tiersendungen sehen konnte.
Morgen geht es aber wirklich nach Hause. Wenn wir uns nicht wieder verfahren. *smile*
Nachtrag um 23:45
Ich befürchte, ich verfahre mich Morgen wieder. Ich glaube seit gerade eben, wir werden Morgen bei Elfi in Lünen landen.
Obwohl wir zu früh waren und genau in der Mittagspause in der Werkstatt ankamen, wurden wir sofort auf die Montagegrube eingewunken. Kurz nach 13 Uhr hörten wir einen Schlagschrauber. Ich guckte aus der Tür um zu sehen, woher das Geräusch kam. Da flog schon ein Stoßdämpfer unter unserem Wagen hervor und blieb neben der Hinterachse liegen.

Ehemals hinten rechts
Wir hatten gar nicht mitbekommen, dass da schon Jemand an unserem Dicker herum schraubte. Als die zu tauschenden Stoßdämpfer nebeneinander lagen, sah man schon, dass der Neue deutlich dicker ist als der Alte.

Der Alte und der Neue
Mit den Gummimanschetten an den vorderen Dämpfern gab es Probleme, die die Arbeit um gut eine Stunde verzögerten. Aber auch die wurden professionell gelöst. In der Gallery könnt Ihr Euch die Arbeiten genauer ansehen.
Gegen 16 Uhr konnten wir dann wieder losdüsen. Schon auf den ersten Kilometern stellten wir die Verbesserung fest. Entgegenkommende LKW ließen uns nicht mehr schwanken, in den Kurven neigte sich der Aufbau nicht mehr so stark und insgesamt lief der Wagen deutlich spurtreuer.
Zum Übernachten haben wir einen kleinen Stellplatz in Herzlake gefunden.

Die Hase
Ab morgen geht es dann langsam wieder zurück.