Schon als wie in Arjeplog ankamen regnete es heftig. Das änderte sich in der Nacht nicht und hielt auch vorgestern fast den ganzen Tag an. Wir verzichteten darauf, nach den Testgebieten der Autohersteller zu suchen und machten uns auf den Weg zurück aus den Wäldern in Richtung Jokkmokk.
Nachdem sich gestern der Nebel aufgelöst hatte regnete es immer wieder heftig.

In Norrbottens län auf dem Weg nach Jokkmokk
Je weiter wir uns auf der E45 Jokkmokk, dem Zentrum der Samen, näherten, desto mehr klarte es auf. Am frühen Nachmittag hatten wir ihn dann erreicht, den Polarkreis.

Polarkreis
Und damit einen neuen Rekord aufgestellt 😁😀😄😓. So lange haben wir noch nie gebraucht, um bis hierher zu kommen. Am 5. August sind wir in der Nähe von Malmö gestartet und gestern, am 5. September waren wir endlich hier. Dafür haben wir aber viel Neues im Süden gesehen. Auch ist jetzt nicht mehr so viel hier los, die Haupt-Reisezeit in Schweden ist vorbei.

Ende der Saison
Übernachtet haben wir dann hinter Jokkmokk an unserer Lieblingsstelle, einer kleinen Halbinsel. Wir waren gestern das 4. Mal an dem Platz.
Heute sind wir nach Gällivare aufgebrochen. Nicht mehr über die Hauptstraße, sondern wieder über kleine, meist nur geschotterte Nebenstrecken. Hier merkt man, dass der Herbst mit Riesenschritten naht.

Herbstliches I

Herbstliches II
Wir sind jetzt wieder in Gällivare auf dem Campingplatz, auf dem wir schon 2 mal waren. Einige Tage werden wir hier verbringen. Es ist kaum noch Betrieb, das Internet ist schnell und zuverlässig, Waschmaschine und Trockner sind im Preis enthalten und der Gefrierschrank ist komplett leer.
Wir werde also unser Wäsche auffrischen, das Gefriergut auslagern und das Eisfach einmal abtauen. Ansonsten wollen wir uns ein paar Tage von den Strapazen der langen Reise erholen *prust*

Blick aus dem Seitenfenster (Beifahrerseite) in Gällivare
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Montag haben wir Gäddede schon nach einem Tag wieder verlassen. Auf dem Vildmarksvägen hatten wir bald die Grenze zum Schwedischen Lappland erreicht.

In Lappland angekommen
Im Fjäll selbst haben wir diesmal sogar Rentiere gesehen. Gleich eine kleine Herde.

Im Fjäll, ca. 900 Meter hoch.
Am Ende der Hochebene, kurz vor dem ‘Abstieg’, fanden wir ein gemütliches Plätzchen zum Übernachten.
Am Mittwoch ging es weiter in Richtung Vilhelmina. Am Trappstegforsen (Treppenstufen Wasserfall) legten wir wieder eine Pause ein.

Der Trappstegforsen
Leider hatte der kleine Kiosk diesmal schon geschlossen und wir konnten uns kein Eis gönnen. Ehe wir Vilhelmina erreichten bogen wir wieder nach Norden ab, auf den uns schon bekannten Sagavägen, der von der Ostsee bis zum Atlantik durch Schweden und Norwegen führt. Geschlafen haben wir bei einem Angelplatz am Vojmsjön.

Am Vojmsjön bei Dikanäs
Gestern ging es dann weiter nach Sorsele. Beim Tanken stellten wir fest, dass es hier jetzt auch eine AdBlue Zapfsäule gibt. Sogar mit zwei Zapfpistolen. Schnell und viel für (unseren) LKW und langsam und wenig für PKW. Sieben Kilometer außerhalb Sorseles haben wir dann am Sandstrand übernachtet.

Der Badestrand in Sorsele
Heute ging es dann richtig in die Wälder. Ein einziges Auto begegnete uns und ansonsten hatten wir nur tierischen Gegenverkehr.

Gegenverkehr
Die Burschen sind so stur, dass sie die Straße nur unwillig freigeben.

Wie Radfahrer, alle nebeneinander
Jetzt sind wir kurz vor Arjeplog, dem Ort, den im Winter wieder Horden von Autoherstellern heimsuchen, um ihre neuen Modelle unter arktischen Bedingungen auf den zugefrorenen Seen zu testen.
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Seit gestern sind wir auf dem Weg in die Wildnis. Den offiziellen Vildmarksvägen (Wildnisstraße) ab Strömsund haben wir gemieden und sind parallel dazu bis Gäddede gefahren. Gestern hatten wir noch herrlichen Sonnenschein, aber heute Nacht begann es heftig zu regnen.
Auf der unbefestigten Straße sah unser Dicker heute schon nach wenigen Kilometern gediegen aus.

Am Abend sah es dann noch schlimmer aus
Aber die herrlich Landschaft mit dem frischen Grün entschädigt für Alles.

Über Stock und Stein
Nach 50 Kilometern Fahrt kamen wir heute an der Stelle vorbei, an der wir am 5. August 2015, damals auf dem Weg nach Strömsund, übernachtet hatten.

Hier hat sich nichts verändert
Kurz danach besuchten wir auch noch einmal den Hällingsåfallet.

Fallhöhe 42 Meter
Diesmal waren nur 3 Touristenautos vor Ort. Entsprechend ungestört konnten wir fotografieren. Marianne bedauerte, dass wir uns in einem Schutzgebiet befanden. So blieben die Pilze enbehelligt🙂.

Die dürfen stehen bleiben
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Wir sind wieder in den Breitengraden angekommen, in denen man die Tragfähigkeit der Brücken selber testen muss. Schilder mit der Tragfähigkeit gibt es nicht.

Die Brücken unseres Vertrauens
Vorsichtshalber fährt Marianne dann meistens drüber und ich passe auf, dass nichts passiert.

Sie hält
Vorgestern sind wir dann bei Antje und Tom in Föllinge angekommen. Die Beiden sind vor einiger Zeit fest nach Schweden umgezogen. Tom beherrscht die Kunst des Messerschmiedens. Er hat sich schon eine provisorische Werkstatt eingerichtet und Marianne angeboten, ihr eine Lehrstunde zu erteilen.
Wir blieben über Nacht da und Marianne musste durfte gestern den Hammer schwingen.

Schweißtreibende Arbeit
Als der Rohling fertig war ging es an den Feinschliff.

Da fliegen die Funken
Wer also ein hochwertiges, handgearbeitetes Messer haben möchte oder einen Schmiedekurs besuchen möchte – bei Tom in Föllinge seid Ihr an der richtigen Adresse:
Skärvången 132, 835 61 Föllinge, Jämtlands län, Sverige
N 63° 45.523 E 14° 18.627
Für den gestrigen Abend hatten uns Antje und Tom ein ruhiges Plätzchen an einem See, nicht weit von der Norwegischen Grenze, empfohlen.

Absolute Ruhe
Ruhe gab es hier wirklich. Kein Radioempfang, kein Internet und selbst das Handy streikte. Dass hier an der Hütte ein Geocache versteckt ist, haben wir erst heute, bei der Rückfahrt, entdeckt. Denn 5 Kilometer zurück gab es wieder Handy- und Internet-Empfang.
Auch heute stehen wir an einem See. Aber diesmal _mit_ Radio, Internet und Handynetz 🙂.
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Gestern führte unsere Route durch das Schwedische Skizentrum Vemdalen. Und da sahen wir sie unvorbereitet mitten im Dorf am Wegesrand.

Anhalten, auch ohne Zebrastreifen
Diese drei Burschen mit ihren prächtigen Geweihen wirkten wie aus dem Bilderbuch, nur für die Touristen zum Vorzeigen.

In aller Ruhe
Am Nachmittag konnten wir in Klövsjö dann noch eine ganze Gruppe Gänse eine Weile beobachten.

Alle meine (Weißwangen-) Gänschen
Nachdem es gestern Abend wie aus Eimern geschüttet hatte, sind wir heute über kleine Nebenstraßen weiter nach Norden gefahren.

28 Kilometer, zwei mal Gegenverkehr
Die erhofften Pilze ließen sich noch nicht sehen, dafür fanden wir die ersten Löcher in der Straße.

Es geht auch ohne Schilderwald
Weiter ging es zu einer der größten Steinbrücken Skandinaviens. Sie hat eine Spannweite von 24 Metern und besteht aus keilförmig behauenen Granitblöcken.

Granit
Fertiggestellt wurde sie am 11. Mai 1852.
Kurz vor Feierabend wurde Marianne auf einmal ganz aufgeregt. Wir fanden einen Feldweg zum Parken, sie schnappte sich die Kamera und sprang raus.

Friedliches Zusammenleben von Kranichen und Weißwangengänsen
Leider waren die Vögel weit weg und wie hatten natürlich nicht das dafür richtige Objektiv an der Kamera.

Abflug
Und zum Schlafen hat Marianne wieder ein nettes Plätzchen, diesmal am Storsjön bei Trappnäs, gefunden.

Und wieder ein See
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Nördlich von Mora / Orsa beginnt für uns erst das ‘richtige’ Schweden, denken wir schon immer. Und kaum haben wir Orsa in nordwestliche Richtung verlassen, fühlen wir uns wieder wie zu Hause.

Hier gefällt es uns
Einspurige Straßen, Ausweichstellen in Sichtweite und dichter Wald. Hier muss es in den letzten Tagen noch geregnet haben, denn der Boden ist feucht. Und schon findet Marianne sie, die ersten Kantarellas.

Die ersten Pfifferlinge
Unterweg führte uns ein Geocache zu einem alten Brandturm. Nach 80 steilen Stufen hielten wir den Cache in der Hand und hatten einen weiten Blick über Darlana.

Bunkris Brandtorn
Zum Übernachten fanden wir später am Nachmittag in der Nähe von Särna wieder ein hübsches Plätzchen an einem See mit breitem Sandstrand.

Das ist nicht in Spanien,
sondern eine Badestelle am Särnsjön in Ostomsjön. Ein See ist hier wirklich schöner als der Andere.
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Heute Vormittag ging es ohne Umwege nach Mora zum Einkaufen. Unsere erste Anlaufstelle war der Lidl.

Lidl
Da es in der Nähe keine Parkmöglichkeit gab, kauften wir nicht, wie geplant, ein paar Sixpacks Eistee sondern nur noch einmal (fast) Deutsches Brot. Weiter ging es dann in den Schwedischen Schnapsladen.

Systembolaget
Wir kauften etwas Wein und studierten die hiesigen Preise. Sie liegen gut 50%-75% über denen bei uns. Nächster Stop war Biltema, eine schwedische Kette von Restaurants / Einzelhandelsgeschäften, die sich auf Werkzeuge, Autozubehör und Freizeitprodukte spezialisiert hat.

Biltema
Tom und Antje, Bekannte aus früheren Schwedenurlauben, wohnen seit kurzem rund 80 Kilometer nördlich von Östersund. Tom hatte uns vorgestern gebeten, ihm eine Arbeitslampe aus dem Biltema mitzubringen. Weiter ging es in einen ICA MAXI Supermarkt.

ICA MAXI
Hier haben wir nach den ersten vier Wochen unserer Reise die verbrauchten Vorräte aufgefüllt und uns mit Gemüse, Obst und Frischwurst eingedeckt.
Dann ging es 25 Kilometer weiter nach Orsa. Hier kennen wir schon aus dem 2013er Urlaub eine Gärtnerei, die auch Deutsche Gasflaschen auffüllt.

Gaskaufhaus 😊
Nach einem Blick in unsere Stellplatz Unterlagen entschieden wir uns für einen kleine Campingplatz am Nordwestufer des Orsa Sees.

Camping am Orsajon in Vamhus
Vor Ort erfuhren wir, dass es hier sogar eine Waschmaschine und einen Trockner gibt. Wir werden also auch den morgigen Tag noch hier verbringen und dem Großeinkaufstag einen Großwaschtag folgen lassen.
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In den letzten 5 Tagen sind wir mal gerade 240 Kilometer (Luftlinie) weiter nach Norden gekommen. Zunächst haben wir in Kumla die Kvarntorper Halde besucht. Über eine Treppe mit 247 Stufen geht es auf den Hügel.

Keine Rolltreppe
Oben angekommen kann man dann eine Kunstausstellung (sehr modern) besichtigen.

Kunst
In der Nähe von Degerfors gab es einen netten Badesee zum Übernachten.

Badesee
Unterwegs haben wir immer wieder kleine Stopps eingelegt und gestaunt, dass es auch in Südschweden viel unberührte Natur gibt. Gestern sind wir dann, ca. 100 Kilometer vor Mora, auf eine tolle Badestelle am Västerdalälven gestoßen.

Super gepflegt
Die örtliche Anglergemeinschaft verlangt 100 SEK für die Übernachtung, die man per Swish mit dem Handy bezahlen kann (muss). Aber ganz klein ist auch eine IBAN-Nummer vermerkt. So konnten wir die 200 Kronen für zwei Übernachtungen und 50 Kronen für einen Angelschein problemlos bezahlen.
So sitzen wir auch heute noch hier unter unserer Markise, halten ab und an mal wieder die Angel ins Wasser (bisher hat noch nichts angebissen) und lassen den lieben Gott einen guten Mann sein.
Morgen geht es dann weiter Richtung Mora und Orsa. In Mora gibt es einen Lidl (deutsches Brot) und in Orsa kennen wir eine Gasfüllstation (heute Nacht ist die erste Flasche leer geworden).
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Gestern sind wir vom Götakanal in Berg nach Vadstena am Vättern gefahren. Hier gibt es einen großen Stellplatz direkt am Schloß und am Hafen.

Stellplatz am Hafen und Schloß
Der Platz war fast voll. Bei unserer Suche nach einem freien Platz landeten wir in einer Sackgasse. Ehe wir zurück fahren konnten winkte uns ein Schwede zu: Ich fahre gleich, wartet noch fünf Minuten. So bekamen wir einen tollen Platz, von dem wir am Abend den Westflügel des Schlosses in der letzten Abendsonne bewundern konnten.

Abendlicher Blick vom WOMO aus
Am Nachmittag unternahmen wir noch einen ersten Stadtbummel. Der Weg zum historischen Hafen führt über eine Zugbrücke und durch das Schloß.

Der Weg in’s Schloß
Von der Mole aus hat man einen herrlichen Blick auf Hafen und Schloß.

Teil des Hafens
Heute unternahmen wir einen Stadtbummel. Auch diese kleine Stadt hat den Luxus einer Fußgängerzone.

Die Einkaufsstraße
Etwas ruhiger als in der ‘Hohe Straße’ in Köln geht es schon zu :-). Nach einer Kaffeepause ging es an dem prächtigen Schl0ß vorbei zurück zum Stellplatz.

Blick von der Einkaufsstraße auf das Schloß
Bilder haben wir viele gemacht. Aber bei der herrlichen Sonne sind wir lieber im Freien als vor dem Computer. Aber sie kommen noch, versprochen.
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Wenn das mal keinen Sonnenbrand gibt.
Uns war das Wasser aber doch etwas zu kalt. Wir machten einen ausgedehnten Spaziergang zu den sieben Schleusen und sahen den Skippern bei der Arbeit zu.

Die fünfte von sieben Schleusen
Anschließend gab es dann ein großes Lakritzeis. Aber es dauerte schon eine Weile, ehe wir es genießen konnten.

Auch hier, Corona Abstand
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