Archiv für das Tag '160627 Lappland'

Bevor wir den Vildmarksvägen  heute verlassen haben konnten wir gestern unseren Wassertank wieder einmal auffuellen. Am Strassenrand versprach uns ein Schild “Feines Wasser”

Feines Wasser

Feines Wasser

Nach einem Probeschluck war die Giesskanne schnell ausgepackt und Wasser gezapft

Wasser zapfen

Wasser zapfen

Diesmal war der Weg zum Einfuellstutzen nicht so lang wie am Wasserfall 🙂

Wasser nachfuellen

Wasser nachfuellen

Zum Abschied fanden wir noch einmal einen Schlafplatz mitten im Gruenen.

Letzter Stellplatz am Vildmarksvägen

Letzter Stellplatz am Vildmarksvägen

Heute haben wir die E45 zum ersten Mal in Richtung Ostsee ueberquert. Unser Ziel war der Tierpark in Junsele.

Direkt neben dem Tierpark ist ein Campingplatz auf dem wir uebernachten wollten, um morgen den Tierpark zu besuchen.  Aber der Campingplatz hat schon geschlossen – Saisonende.

Wir gingen zum Tierpark um zu sehen wann er morgens oeffnet. Auch hier ein grosses Schild: Saisonende, nur noch am naechsten Wochenende geoeffnet.

Waehrend wir noch das Schild studierten sprach uns ein Mann an. Schnell erkannte er uns als Touristen und es entwickelte sich ein lebhaftes Gespraech auf Englisch. Es stellte sich heraus, dass er der Besitzer des Tierparkes ist. Er war schon im Safaripark Stuckenbrock und im Phantasialand. Als er hoerte, dass wir aus der Naehe von Koeln sind und seinen Park fotografieren wollten bot er spontan an, uns alleine in den Park zu lassen.

Waehrend Marianne weiter mit ihm plauderte holte ich schnell die Kameras, Ersatzakkus und Teleobjektive. Als kleines Dankeschoen ueberreichten wir ihm die ‘kleine Hausbrauerei’ von Peters Koelsch (Viererstange) und schon waren wir im Park

Selten hat man im Zoo solche Ruhe:

Einsam im Zoo

Einsam im Zoo

Die Bewohner erwarteten uns schon neugierig und beaeugten uns mistrauisch 🙂

Seltene Tiere

Seltene Tiere

Die anderen Tiere findet Ihr hier.

Marianne hatte gestern ihren grossen Tag. Gegen Mittag fand sie an einem kleinen Nebenweg der E45 die ersten Pfifferlinge in diesem Jahr.

Kantarelle

Kantarelle

Es waren zwar nur Wenige, aber immerhin. Wir verliessen die E45 bald wieder und naeherten uns ueber Umwegen unserem Ziel fuer das Wochenende, der kleinen Gemeinde Gäddede (500 Einwohner, Campingplatz mit Waschmaschine 🙂 ).

Ploetzlich wieder einmal ihr Kommando: ‘Stop’. Ich brachte unsere 5,3 Tonnen mit rubbelndem ABS zum Stehen. Marianne hatte beim Vorbeifahren Pilze gesehen! Sie stieg aus, ging einige Meter zurueck und rief sofort: ‘Bring das Koerbchen’. Sie hatte einen Steinpilz in der Hand.

Steinpilz, in Schweden 'Karl Johann'

Steinpilz, in Schweden ‘Karl Johann’

Und es blieb nicht bei dem Einen. Am Ende war das Koerbchen voll. Wir haben 3 Kilo gewogen!

Der Campingplatz war ziemlich leer, wir konnten uns einen Platz aussuchen.

Stellplatz fuer die naechsten Tage

Stellplatz fuer die naechsten Tage

Da wir ja auch noch reichlich Porlinge fanden hatte Marianne genug zu putzen und zum Trocknen vorzubereiten.

Ausbeute des Tages

Ausbeute des Tages

Die Doerre (und die Waschmaschine) war den ganzen Tag in Betrieb :-).

Wir verliessen den Sagavägen schon weit vor Vilhelmina, waehlten eine Abkuerzung  (ca. 120 Kilometer) und erreichten den Vildmarksvägen bei Stallon. Hier beginnt der der lange Aufstieg in Fjäll.

Auf dem Vildmarksvägen

Auf dem Vildmarksvägen

Bald hatten wir den Kultsjöån mit seinem Wasserfall erreicht.

Der Trappstegforsen

Der Trappstegforsen

Wir legten eine Pause ein und goennten uns eine kleine Trappsteg Eiswaffel 🙂

Trappsteg Eiswaffel

Trappsteg Eiswaffel

Nach einer ruhigen Nacht am Waldrand besuchten wir noch einmal den bekannten Samischen Kirchplatz Fatmomakke.

 Kirchplatz Fatmomakke

In der Kirche

Im letzten Jahr haben wir ihn schon einmal bei Sonnenschein besucht. Diesmal waren das ehemalige Gefaengnis und das Gemeindehaus geoeffnet.

Im Fjäll, das wir heute erreichten, lag diesmal viel weniger Schnee als im letzten Jahr.

Im Fjäll

Im Fjäll

Am Nachmittag sahen wir uns dann noch einen direkt am Wege liegenden Wasserfall, den Gaustafallet an.

Der Gaustafallet

Der Gaustafallet

Ein paar Bilder vom Fjäll und vom Fall zeigen wir Euch in der Gallery.

Klaus

Zurueck in Schweden

Als wir heute Morgen in Mo I Rana eintrafen hoerte es endlich einmal auf zu regnen. Das Fuellen unserer leeren Flaschen war kein Problem. Eine junge Dame hatte das im Handumdrehen erledigt. Und ueber den Preis von 498,00 Nkr, etwa 55 €, kann man hier oben in Norwegen auch nicht noergeln.

Um nach Schweden zurueck zu kommen fuhren wir ein Stueck ueber die E6 nach Sueden. Bei der ersten Gelegenheit bogen wir wieder in die Berge ab. Nach rund 80 Kilometern erreichten wir den Sagavägen, der ueber 600 Kilometern vom Atlantik bis zur Ostsee fuehrt.

Am Sagavägen

Am Sagavägen

In den Regenpausen suchten wir immer mal wieder nach Pilzen. Kurz vor der Grenze wurden wir fuendig. Neben ein paar Braunkappen fanden wir jede Menge Semmel-Stoppelpilze.

Semmel-Stoppelpilz

Semmel-Stoppelpilz

Waehrend Marianne die Pilze zum Essen und Trocknen vorbereitete schlich ich mit der Giesskanne durch die Gegend und zapfte den Wasserfall an, um unseren Frischwassertank wieder zu fuellen.

Frischwasserfall :-)

Frischwasserfall 🙂

Die Wolkendecke reisst immer oefter auf und wir hoffen, morgen endlich wieder einmal fuer laengere Zeit die Sonne zu sehen.

Stellplatz

Unser heutiger Stellplatz am Sagavaegen

Klaus

Auf dem Weg nach Norwegen

In den letzten Tagen war Sorsele, ein kleiner Ort an der E45, immer wieder unsere Anlaufstelle zwischen den Sackgassenausfluegen 🙂

Zwei Naechte verbrachten wir am Angelplatz Gertsbäcken am See Storvindeln. Am ersten Abend gesellten sich noch zwei weitere deutsche Camper zu uns. Es wurde ein gemuetlicher Abend bei flackerndem Lagerfeuer in der Grillhuette.

Am Lagerfeuer

Am Lagerfeuer

Auf der Fahrt zur Fjällstation Ammarnäs ‘entdeckten’ wir einen historischen Kirchplatz der Samen.

Ehemaliger Kirchplatz

Ehemaliger Kirchplatz

Heute ist es ein Rastplatz und ein kleines Schulungszentrum.

In den Naechten ist es inzwischen so kalt (nur noch 4 Grad), dass wir uns schon Gedanken um das Sicherheitsventil unseres Frischwassertanks machen. Bei 8 Grad soll es automatisch oeffnen und das Wasser ablassen. Wir haben inzwischen unsere Heizung auf Nachtbetrieb laufen ;-(

Vorgestern schaltete unsere Gasautomatik auf die letzte Gasflasche um. Dadurch, dass wir hier nur ohne Stromanschluss in der Wildnis stehen, verbraucht der Kuehlschrank (und in den letzten Tagen die Heizung) doch mehr Gas als sonst. Die naechste Moeglichkeit die Flaschen zu fuellen ist in Norwegen, in Mo I Rana. Das sind ja nur ~250 Kilometer zu fahren.

Auf Empfehlung der Touristinfo in Sorsele haben wir auf dem Weg nach Norwegen vorgestern die Viktoriakyrka besucht.

Die Viktoriakyrkan

Die Viktoriakyrkan

Es ist ja nur ein kleiner Abstecher von etwa 50 Kilometern :-). Es war ein netter Spaziergang und eine interessante Bruecke. Aber die Kirche war leider verschlossen.

Seit zwei Tagen regnet es nun ausgiebig. Unser Dicker sieht nach den Ausfluegen ueber die nicht asphaltierten Strassen mittlerweile ‘gediegen’ aus.

So sieht er ueberall aus !!

So sieht er ueberall aus !!

Heute Abend stehen wir in Joesjö, kurz vor der Norwegischen Grenze, an einem herrlichen Badestrand.

Badestrand in Joesjö

Badestrand in Joesjö

Leider giesst es auch hier wieder wie aus Eimern.

Morgen fahren wir zur E12 zurueck und bummeln dann weiter nach Mo I Rana. Montag, ab 9 Uhr koennen wir dort dann Gas tanken.

Marianne

Entlang an Schwedens Seen

Viel ist nicht passiert in den letzten Tagen.

Keine Katastrophen oder Änliches. Wir geniessen die Ruhe und die schöne Natur Schwedens. Die Pilze wachsen wieder, aber leider die Verkehrten. Wir finden zur Zeit fast ausschliesslich Blätterpilze.

Wir sind noch immer in Lappland unterwegs, abseits der Touristenströme auf einsamen Strassen. Ab und zu begegnen uns ein paar Rentiere sonst passiert nicht viel.

Klaus

Sackgassen Hopping

Heute haben wir das Tal, an dessen Ende Ritsem liegt, wieder verlassen. 40 Kilometer weiter nach Sueden liegt Jokkmokk, der naechste Ort mit Tankstelle und Einkaufsgelegenheit. Von Gaelivare ueber Ritsem nach Jokkmokk waren es immerhin 420 Kilometer ohne Tankstellen und Gechaeften.

Wir waren einkaufen, haben Diesel gebunkert und einen kleinen Markt der Samen besucht.

Kleiner Markt der Samen

Kleiner Markt der Samen

Am fruehen Nachmittag sind wir dann in Richtung Kvikkjokk (abermals eine Sackgasse) gefahren.  Kvikkjokk liegt 120 Kilometer nordwestlich von Jokkmokk am Delta des Tarraälven, der sich hier mit dem Kamajokk vereint.

Gleich am Anfang des Tales suchten wir mal wieder einen Schlafplatz. Wir waren schnell erfolgreich und haben einen sehr schoenes Fleckchen am Kamajokk gefunden.

Stellplatz am Kamajokk

Stellplatz am Kamajokk

Wie wir unsere Schlafplaetze finden zeigen wir Euch beispielhaft einmal an diesem Stellplatz.

Klaus

Fjällstation Ritsem

Nach 8 Kilometern hatten wir heute Morgen das Kraftwerk erreicht, das verhindert hat, dass der See auch noch zum Welterbe gehoert. Schoen ist es hier am Staudamm wirklich nicht.

Sichtbare Teile des Kraftwerks.

Sichtbare Teile des Kraftwerks.

Ab hier sind die letzten 45 Kilometer bis zur Fjällstation Ritsem nur noch einspurig, teilweise auch ‘sehr uneben’ 🙂 :-). (Uns ist das Wasser aus der Kaffeemaschine geschwappt). Aber die Landschaft ist traumhaft.

Blick ueber den Stausee

Blick ueber den Stausee

Nach gut zwei Stunden Fahrt konnten wir eine kleine Rundfahrt durch Ritsem machen. Eine Art Jugendherberge, ein alter Campingplatz (geschlossen), ein alter Hafen mit einem Motorboot, dass im Sommer 2 mal taeglich Wanderer ueber den See bringt und ein Landeplatz fuer Hubschrauber, die ebenfalls Wanderer oder Angler ins Fjäll befoerdern.

Wir verschafften uns von oben einen Ueberblick und beschlossen, am Hubschrauberlandeplatz zu uebernachten.

Stellplatz, noch ohne uns.

Stellplatz, noch ohne uns.

Vorher bummelten wir noch durch den Hafen, beobachteten den Flugverkehr und machten dann direkt am Ufer Feierabend.

Schlafplatz

Schlafplatz

Nur wenn die Hubschrauber landen, muessen wir kurz die Antenne einklappen :-).

In der Einflugschneise :-)

In der Einflugschneise 🙂

Klaus

Welterbe Laponia

Von Gällivare bis Ritsem, dem einzigen Ort im Welterbe Laponia, sind es 180 Kilometer und 7,5 Stunden, meint TomTom. Bei Schotterstrassen geht TomTom von maximal 20 Stunenkilometern aus :-). Da haben wir uns vor Fahrtantritt im COOP Supermarkt noch einmal mit Lebensmitteln eingedeckt, denn unterwegs gibt es keine Einkaufsmoeglichkeit.

Neue Rechtschreibung ??

Neue Rechtschreibung oder Schwedisch ??

Am Anfang der Sackgasse zu dem Welterbe stehen die Hinweisschilder:

Entfernungsangaben

Entfernungsangaben

Schon die ersten Stops unterwegs liessen Vorfreude aufkommen.

Beim Bummel am See

Beim Bummel am See

Am ersten abendlichen Stellplatz, noch weit vor dem Informationszentrum, hatten wir die erste Begegnung mit einem Elch. Leider keine Erfreuliche.

Es war nicht das einzige Gerippe

Es war nicht das einzige Gerippe

Heute Morgen begruesste uns dann ein uralter Geselle:

Ein alter Kamerad

Ein alter Kamerad

Nach dem Besuch des interessanten Informationszentrums stellten wir erstaunt fest, dass neben uns ein weiterer Wochner stand.

Spontanes Wochnertreffen

Spontanes Wochnertreffen

Es waren Maya und René aus der Schweiz mit ihrem Allrad Xantano. Den Antrieb haetten wir vor einigen Tagen in dem Sandloch auch gebrauchen koennen :-).

Auf dem Weg zu den Stromschnellen, den man uns grob beschrieben hatte, standen wir unerwartet in einer Sackgasse. Diese Bruecke war nun doch etwas zu eng fuer uns.

Sackgasse

Sackgasse

Wir liessen den Dicken stehen und hatten nach einem knappen Kilometer Fussweg die Stromschnellen erreicht.

An den Stromschnellen

An den Stromschnellen

Zurueck am WOMO fuhren wir mal wieder ein Weilchen rueckwaerts, kurvten dann ueber einige Schotterwege und fanden nahe am Wasser vor der Kulisse der imposanten Zweitausender einen huebschen Schlafplatz.

Schlafplatz

Schlafplatz

Die Bilder des Tages gibt es hier.

Morgen gehen wir dann die letzten ~60 Kilometer bis Ritzem an.

Klaus

Vier Tage in Gaellivare

Sonntag haben wir den Polarkreis wieder nach Norden ueberschritten und uns auf dem Campingplatz in Gällivare niedergelassen. Hier gibt es naemlich eine Waschmaschine und einen Trockner :-). Und zu unserer Ueberraschung ist das Ganze auch noch im Preis von 17€ pro Tag inbegriffen. Strom kostet allerdings 5€ je Tag zusaetzlich.

Stellplatz in Gällivare

Stellplatz in Gällivare

Schoen ist der Campingplatz wahrlich nicht, aber die Campingplaetze hier haben in der Hauptsache Campinghaeuser, dieser sogar noch eine Jugendherberge. Wohnmobile sind hier eher Stiefkinder. Auch das Wetter machte keine Freude. Teilweise war sogar der Satempfang wegen der dicken Regenwolken gestoert.

Wir haben aber nun all’ unsere Waesche wieder sauber und auch das Womo im Inneren gruendlich von dem Staub der Holperstrecken der letzten Wochen befreit. Heute haben wir dann trotz drohenden Regenschauern einen Spaziergang durch den Ort gemacht. Hoehepunkt ist eine alte Kirche

Die alte Kirche

Die alte Kirche

und der historische Bahnhof der Inlandbanan, die hier endet.

Der alte Bahnhof als Baustelle

Der alte Bahnhof als Baustelle

Die uebrigen Bilder des enttaeuschenden Spazierganges seht Ihr hier.

Morgen werden wir wieder weiterfahren. 30 Kilometer nach Sueden bis fast nach Porjus, dann nach Westen abbiegen und am Stora Lulevatten entlang in den Nationalpark Stora Sjöfallets fahren.

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