Klaus

Auf dem Weg nach Norwegen

In den letzten Tagen war Sorsele, ein kleiner Ort an der E45, immer wieder unsere Anlaufstelle zwischen den Sackgassenausfluegen 🙂

Zwei Naechte verbrachten wir am Angelplatz Gertsbäcken am See Storvindeln. Am ersten Abend gesellten sich noch zwei weitere deutsche Camper zu uns. Es wurde ein gemuetlicher Abend bei flackerndem Lagerfeuer in der Grillhuette.

Am Lagerfeuer

Am Lagerfeuer

Auf der Fahrt zur Fjällstation Ammarnäs ‘entdeckten’ wir einen historischen Kirchplatz der Samen.

Ehemaliger Kirchplatz

Ehemaliger Kirchplatz

Heute ist es ein Rastplatz und ein kleines Schulungszentrum.

In den Naechten ist es inzwischen so kalt (nur noch 4 Grad), dass wir uns schon Gedanken um das Sicherheitsventil unseres Frischwassertanks machen. Bei 8 Grad soll es automatisch oeffnen und das Wasser ablassen. Wir haben inzwischen unsere Heizung auf Nachtbetrieb laufen ;-(

Vorgestern schaltete unsere Gasautomatik auf die letzte Gasflasche um. Dadurch, dass wir hier nur ohne Stromanschluss in der Wildnis stehen, verbraucht der Kuehlschrank (und in den letzten Tagen die Heizung) doch mehr Gas als sonst. Die naechste Moeglichkeit die Flaschen zu fuellen ist in Norwegen, in Mo I Rana. Das sind ja nur ~250 Kilometer zu fahren.

Auf Empfehlung der Touristinfo in Sorsele haben wir auf dem Weg nach Norwegen vorgestern die Viktoriakyrka besucht.

Die Viktoriakyrkan

Die Viktoriakyrkan

Es ist ja nur ein kleiner Abstecher von etwa 50 Kilometern :-). Es war ein netter Spaziergang und eine interessante Bruecke. Aber die Kirche war leider verschlossen.

Seit zwei Tagen regnet es nun ausgiebig. Unser Dicker sieht nach den Ausfluegen ueber die nicht asphaltierten Strassen mittlerweile ‘gediegen’ aus.

So sieht er ueberall aus !!

So sieht er ueberall aus !!

Heute Abend stehen wir in Joesjö, kurz vor der Norwegischen Grenze, an einem herrlichen Badestrand.

Badestrand in Joesjö

Badestrand in Joesjö

Leider giesst es auch hier wieder wie aus Eimern.

Morgen fahren wir zur E12 zurueck und bummeln dann weiter nach Mo I Rana. Montag, ab 9 Uhr koennen wir dort dann Gas tanken.

Marianne

Entlang an Schwedens Seen

Viel ist nicht passiert in den letzten Tagen.

Keine Katastrophen oder Änliches. Wir geniessen die Ruhe und die schöne Natur Schwedens. Die Pilze wachsen wieder, aber leider die Verkehrten. Wir finden zur Zeit fast ausschliesslich Blätterpilze.

Wir sind noch immer in Lappland unterwegs, abseits der Touristenströme auf einsamen Strassen. Ab und zu begegnen uns ein paar Rentiere sonst passiert nicht viel.

Klaus

Sackgassen Hopping

Heute haben wir das Tal, an dessen Ende Ritsem liegt, wieder verlassen. 40 Kilometer weiter nach Sueden liegt Jokkmokk, der naechste Ort mit Tankstelle und Einkaufsgelegenheit. Von Gaelivare ueber Ritsem nach Jokkmokk waren es immerhin 420 Kilometer ohne Tankstellen und Gechaeften.

Wir waren einkaufen, haben Diesel gebunkert und einen kleinen Markt der Samen besucht.

Kleiner Markt der Samen

Kleiner Markt der Samen

Am fruehen Nachmittag sind wir dann in Richtung Kvikkjokk (abermals eine Sackgasse) gefahren.  Kvikkjokk liegt 120 Kilometer nordwestlich von Jokkmokk am Delta des Tarraälven, der sich hier mit dem Kamajokk vereint.

Gleich am Anfang des Tales suchten wir mal wieder einen Schlafplatz. Wir waren schnell erfolgreich und haben einen sehr schoenes Fleckchen am Kamajokk gefunden.

Stellplatz am Kamajokk

Stellplatz am Kamajokk

Wie wir unsere Schlafplaetze finden zeigen wir Euch beispielhaft einmal an diesem Stellplatz.

Klaus

Fjällstation Ritsem

Nach 8 Kilometern hatten wir heute Morgen das Kraftwerk erreicht, das verhindert hat, dass der See auch noch zum Welterbe gehoert. Schoen ist es hier am Staudamm wirklich nicht.

Sichtbare Teile des Kraftwerks.

Sichtbare Teile des Kraftwerks.

Ab hier sind die letzten 45 Kilometer bis zur Fjällstation Ritsem nur noch einspurig, teilweise auch ‘sehr uneben’ 🙂 :-). (Uns ist das Wasser aus der Kaffeemaschine geschwappt). Aber die Landschaft ist traumhaft.

Blick ueber den Stausee

Blick ueber den Stausee

Nach gut zwei Stunden Fahrt konnten wir eine kleine Rundfahrt durch Ritsem machen. Eine Art Jugendherberge, ein alter Campingplatz (geschlossen), ein alter Hafen mit einem Motorboot, dass im Sommer 2 mal taeglich Wanderer ueber den See bringt und ein Landeplatz fuer Hubschrauber, die ebenfalls Wanderer oder Angler ins Fjäll befoerdern.

Wir verschafften uns von oben einen Ueberblick und beschlossen, am Hubschrauberlandeplatz zu uebernachten.

Stellplatz, noch ohne uns.

Stellplatz, noch ohne uns.

Vorher bummelten wir noch durch den Hafen, beobachteten den Flugverkehr und machten dann direkt am Ufer Feierabend.

Schlafplatz

Schlafplatz

Nur wenn die Hubschrauber landen, muessen wir kurz die Antenne einklappen :-).

In der Einflugschneise :-)

In der Einflugschneise 🙂

Klaus

Welterbe Laponia

Von Gällivare bis Ritsem, dem einzigen Ort im Welterbe Laponia, sind es 180 Kilometer und 7,5 Stunden, meint TomTom. Bei Schotterstrassen geht TomTom von maximal 20 Stunenkilometern aus :-). Da haben wir uns vor Fahrtantritt im COOP Supermarkt noch einmal mit Lebensmitteln eingedeckt, denn unterwegs gibt es keine Einkaufsmoeglichkeit.

Neue Rechtschreibung ??

Neue Rechtschreibung oder Schwedisch ??

Am Anfang der Sackgasse zu dem Welterbe stehen die Hinweisschilder:

Entfernungsangaben

Entfernungsangaben

Schon die ersten Stops unterwegs liessen Vorfreude aufkommen.

Beim Bummel am See

Beim Bummel am See

Am ersten abendlichen Stellplatz, noch weit vor dem Informationszentrum, hatten wir die erste Begegnung mit einem Elch. Leider keine Erfreuliche.

Es war nicht das einzige Gerippe

Es war nicht das einzige Gerippe

Heute Morgen begruesste uns dann ein uralter Geselle:

Ein alter Kamerad

Ein alter Kamerad

Nach dem Besuch des interessanten Informationszentrums stellten wir erstaunt fest, dass neben uns ein weiterer Wochner stand.

Spontanes Wochnertreffen

Spontanes Wochnertreffen

Es waren Maya und René aus der Schweiz mit ihrem Allrad Xantano. Den Antrieb haetten wir vor einigen Tagen in dem Sandloch auch gebrauchen koennen :-).

Auf dem Weg zu den Stromschnellen, den man uns grob beschrieben hatte, standen wir unerwartet in einer Sackgasse. Diese Bruecke war nun doch etwas zu eng fuer uns.

Sackgasse

Sackgasse

Wir liessen den Dicken stehen und hatten nach einem knappen Kilometer Fussweg die Stromschnellen erreicht.

An den Stromschnellen

An den Stromschnellen

Zurueck am WOMO fuhren wir mal wieder ein Weilchen rueckwaerts, kurvten dann ueber einige Schotterwege und fanden nahe am Wasser vor der Kulisse der imposanten Zweitausender einen huebschen Schlafplatz.

Schlafplatz

Schlafplatz

Die Bilder des Tages gibt es hier.

Morgen gehen wir dann die letzten ~60 Kilometer bis Ritzem an.

Klaus

Vier Tage in Gaellivare

Sonntag haben wir den Polarkreis wieder nach Norden ueberschritten und uns auf dem Campingplatz in Gällivare niedergelassen. Hier gibt es naemlich eine Waschmaschine und einen Trockner :-). Und zu unserer Ueberraschung ist das Ganze auch noch im Preis von 17€ pro Tag inbegriffen. Strom kostet allerdings 5€ je Tag zusaetzlich.

Stellplatz in Gällivare

Stellplatz in Gällivare

Schoen ist der Campingplatz wahrlich nicht, aber die Campingplaetze hier haben in der Hauptsache Campinghaeuser, dieser sogar noch eine Jugendherberge. Wohnmobile sind hier eher Stiefkinder. Auch das Wetter machte keine Freude. Teilweise war sogar der Satempfang wegen der dicken Regenwolken gestoert.

Wir haben aber nun all’ unsere Waesche wieder sauber und auch das Womo im Inneren gruendlich von dem Staub der Holperstrecken der letzten Wochen befreit. Heute haben wir dann trotz drohenden Regenschauern einen Spaziergang durch den Ort gemacht. Hoehepunkt ist eine alte Kirche

Die alte Kirche

Die alte Kirche

und der historische Bahnhof der Inlandbanan, die hier endet.

Der alte Bahnhof als Baustelle

Der alte Bahnhof als Baustelle

Die uebrigen Bilder des enttaeuschenden Spazierganges seht Ihr hier.

Morgen werden wir wieder weiterfahren. 30 Kilometer nach Sueden bis fast nach Porjus, dann nach Westen abbiegen und am Stora Lulevatten entlang in den Nationalpark Stora Sjöfallets fahren.

Klaus

Sonnige Tage an der Ostsee

Mittwoch haben wir Haparanda wieder verlassen, sind aber nur 17 Kilometer weiter nach Westen gekommen :-). In Haparanda Hamn (Hafen) sind wir schon wieder ‘haengen’ geblieben.

Hafenstimmung

Hafenstimmung

Wir fanden einen Stellplatz direkt am Wasser, machten es uns gemuetlich und beobachteten das Treiben in dem kleinen Privathafen.

Hafenleben

Hafenleben

Wir besuchten das kleine Heimatmuseum.

Im Heimatmuseum

Im Heimatmuseum

Und hatten Zeit Bienchen zu beobachten und uns mit einer lieben Schweizer Eurasierin und ihrer WOMO Besatzung anzufreunden 🙂

Kleine Bienchen

Kleine Bienchen

Grosse Hunde

Grosse Hunde

Die Bilder von Haparanda Hamn habt Ihr ja sicherlich schon gefunden.

Gestern fuhren wir auf der Suche nach Campinggas an der Kueste weiter nach RĂĄnea, zurueck nach Kalix und dann endgueltig nach LuleĂĄ. In RĂĄnea war die Gasfuellanlage ‘kaputt’, Die empfohlene Tankstelle in Kalix hatte sogar deutsche Stahlflaschen im Austausch, aber mit unserer Aluflasche konnten sie nichts anfangen. Aber der Tip: In LuleĂĄ ist eine ‘Vertretung’ von AGA.

Wir fanden AGA in LuleĂĄ problemlos. Es ist die Schwedische Produktionsstaette von Industriegasen. Wir kamen natuerlich nicht einmal auf das Produktionsgelaende.

Wir hatten von der E4 und den grossen Staedten genug und fuhren endgueltig wieder in das Landesinnere, Richtung Gälivare. Gleich kamen wir wieder an netten, stillen Gewaessern vorbei:

Gemuetliche Seen im Inland

Gemuetliche Seen im Inland

Die Nacht verbrachten wir nach rund 350 Kilometern auf Hauptstrassen wieder abseits der Strasse im tiefen Wald. Es war das erte Mal auf unserer Reise, das Marianne auf Fernsehen verzichten musste :-).

Mitten im Wald

Mitten im Wald

Heute ging es bei noch immer strahlendem Sonnenschein wider ueber ‘unsere’ Schotterpisten nach Norden. Bei MĂĄrdudden am RĂĄneälven fanden wir einen kleinen Anglerparkplatz und machten fuer heute Schluss.

Anglerparkplatz

Anglerparkplatz

Klaus

Bis nach Haparanda

Samstag sind wir schneller aus dem Wald gekommen als gedacht. Fuer die restlichen 23 Kilometer der Strecke hatten wir gut zwei Stunden eingeplant. Doch schon nach kurzer Strecke wurde die Buckelpiste zur festgefahrenen Strasse und wir konnten wieder die erlaubten 70 Stundenkilometer fahren. Nur musste man jederzeit mit kleineren Unebenheiten rechnen 🙂 !

Kleinere Hindernisse

Kleinere Hindernisse

Die boese Ueberraschung kam dann auf der Hauptstrasse. Baustelle(n) auf 17 Kilometern.

N99 - die Hauptstrasse

N99 – die Hauptstrasse

Wir sahen zu, dass wir schnell wieder abbiegen konnten, in Richtung Westen bis zum Kalixälven, einem wilden Fluss. Wir fanden direkt am Ufer einen prima Stellplatz.

Schlafen am Kalixälven

Schlafen am Kalixälven

Gestern folgten wir dem Fluss dann rund 80 Kilometer abwaerts bis Ă–verkalix. Am Jockfall hatten wir einen laengeren Aufenthalt.

Der Jockfall des Kalixälven

Der Jockfall des Kalixälven

Am Abend fanden wir wieder einen Holzverladeplatz im Wald zum Uebernachten. Es wundert uns immer wieder, dass wir hier noch so problemlos Fernsehen empfangen. Die Antenne scheint die Signale direkt aus dem Wald zu empfangen 🙂 :-).

Erdempfang

Erdempfang

Heute Morgen begruessten uns 10 Meter neben dem WOMO zwei in einer kleinen Mulde liegende Rentiere, die aber sofort das Weite suchten als wir die Tuer oeffneten :-(.

Nach rund 80 Kilometern erreichten wir bei strahlendem Sonnenschein die Finnisch/Schwediche Doppelstadt HAPARANDATORNIO. Nach einer Woche in den Waeldern gingen wir endlich mal wieder einkaufen und checkten dann auf dem direkt am Tornioälv liegenden Campingplatz ein.

Campingplatz in Haparanda

Campingplatz in Haparanda

Morgen werden wir den kleinen Ort mal etwas erkunden.

Klaus

Weiter durch die Waelder.

Nach 15 Kilometern auf der N99 in Richtung Haparanda wurde es uns wieder zu eintoenig :-). Also: Blinker an und ab auf die gut geschotterte Nebenstrecke. Gleich begegnete uns wieder ein Einheimischer:

Einheimisches Haustier

Einheimisches Haustier

Nach ~20 Kilometern bogen wir, brav nach Landkarte und TomTom, wieder Richtung N99 ab. Nach kurzer Kaffeepause ging es wieder los:

Holperweg Teil 1

Holperweg Teil 1

Und es wurde die naechsten 17 Kilometern nicht besser. Steinige Holperpisten wechselten sich mit matschigen Spuren ab.

Wasser genug

Wasser genug

Unterwegs fanden wir genuegend Pilze, um zum ersten mal die Doerre zu fuettern. Nach ueber einer Stunde hatten wir 16 Kilometer ‘geschafft’ und machten Quartier. Bei dem guten Wetter konnten wir Dank unseres neuen Mueckenschrecks die Pilze an der frischen Luft putzen.

Pilze putzen

Pilze putzen

Natuerlich ist es hier im Wald nicht wirklich eben. Zum Schlafen mussten wir die Nase des WOMO deutlich aufrichten.

Gerade gerueckt

Gerade gerueckt

Selbst TomTom fand heute keine Ortschaft in der Naehe:

Da sind wir heute

Da sind wir heute

Morgen haben wir boch 23 Kilometer auf dieser Piste vor uns, bis wir die N99 wieder erreichen.

Heute Vormittag verliessen wir in Saivomuotka die N99 nach Westen, dem ausgeschilderten Saivovägen folgend. In der Strassenkarte ist das eine Strasse 2. Ordnung. Solange wir die Spiegel nicht einklappen muessen ist jeder Weg breit genug fuer uns 🙂

Strasse 2. Ordnung

Strasse 2. Ordnung ?

Kleinere Pfuetzen stoeren uns ja nicht weiter, sie reinigen nur die Reifen.

Kleine Pfuetzen

Kleine Pfuetzen

Vor der ersten grossen Pfuetze zog ich dann erst einmal die Stiefel an, um den Pegelstand zu testen :-).

Grosse Pfuetze

Grosse Pfuetze

Es war alles im gruenen Bereich, wir mussten nur die Bremsscheiben trocknen. Richtige Löcher kamen dann erst etwas spaeter:

Ein Loch

Ein Loch

Erfreulicher war, dass wir wieder Rentiere entdeckten. Hier ein ganz junges, weisses Kaelbchen:

Ein weisses Kaelbchen

Ein weisses Kaelbchen

Kurz bevor wir nach rund 30 Kilometern Wildnis die N99 wieder erreichten suchten wir einen Schlafplatz. Die grosse Lichtung gefiel uns aber nicht. Im grossen Bogen wollten wir weiterfahren… und steckten unerwartet in lockerem Sand fest !!

Die Tuer liegt schon auf.

Die Tuer liegt schon auf.

Nach gut einer Stunde hatten wir uns mit Hilfe der Hubstuetzen befreit und konnten weiter fahren. Nach 5 Kilometern stiessen wir bei Merasjarvi  wieder auf die N99 und fanden ein paar Kilometer weiter einen huebschen Stellplatz im Wald. Unsere recht fruehe Ankunft war eine gute Gelegenheit, einmal fuer Ordnung in den Staufaechern zu sorgen.

 Hausputz bei Merasjärvi


Hausputz bei Merasjärvi

Die Bilder unseres Abenteuers findet Ihr wie immer hier.

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